Alterzbischof Eder im Salzburger Dom beigesetzt

Der vor einer Woche verstorbene Salzburger Alterzbischof Georg Eder wurde am Samstag im Salzburger Dom beigesetzt. Die Altstadt trug Trauer - schwarze Fahnen wehten über der alten und der neuen Residenz und natürlich am Dom selbst.

Georg Eder verfügte per Testament, wie die Beisetzung ablaufen soll. Demnach solle es eine einfache Trauerfeier werden - auf Blumenschmuck wurde ebenso verzichtet, wie auf den traditionellen Leichenzug durch die Altstadt. Viele Weggefährten kamen nach Salzburg, sagte Erzbischof Lackner: „In seinem Testamten schreibt er, er bittet alle um Verzeihung, wie auch er gerne bereit ist zu verzeihen, wenn es etwas zu verzeihen gibt. So ist der Wortlaut. Ich glaube dass wir diesen Tag heute, dieses Begräbnis dass wir das ihm auch schulden und dankbar sein dürfen, ihn gehabt zu haben.“

Beisetzung Alterzbischof Georg Eder

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Die Predigt hielt Weihbischof Andreas Laun

Alterzbischof wurde in Domkrypta beigesetzt

So wie es sich Eder wünschte, hielt die Predigt Weihbischof Andreas Laun. Er wies darauf hin, dass es Georg Eder immer wichtig war, die Verbindung zwischen Gott und den Menschen herzustellen. Nach der Trauerfeier wurde Alterzbischof Eder zu seiner letzten Ruhestätte begleitet. Er wurde in der Krypta des Salzburger Doms beigesetzt.

Beisetzung Alterzbischof Georg Eder

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Viele Weggefährten, Alterzbischof Alois Kothgasser, der Tiroler Bischof Manfred Scheuer, der Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl, der Oberösterreichische Bischof Ludwig Schwarz, sowie der emeritierte Münchner Erzbischof Kardinal Friedrich Wetter kamen zur Trauerfeier.

Konservative Denkweise und Einfühlsamkeit

Der 1928 geborene Mattseer Georg Eder war von Anfang 1989 bis Anfang 2003 Erzbischof von Salzburg. Sein Vorgänger war Karl Berg, sein Nachfolger Alois Kothgasser. Eder galt, so wie seine damaligen Amtsbrüder Kurt Krenn, Hanns Hermann Groer und Klaus Küng als sehr konservativ. Das schlug sich auch in seinen Aussagen, wie beispielsweise „Aids sei ein Strafe Gottes“, nieder.

Weggefährten beschrieben Eder jedoch als Menschen mit große Einfühlsamkeit im Umgang mit Mitarbeitern. So sagte Domkapitular und Seelsorgeamtsleiter Balthasar Sieberer, dass er mit Eder zwar oft viel diskutiert habe, dass man sich jedoch immer auf einen Kompriss einigen konnte. Eder habe für die Sorgen und Nöte seiner Mitarbeiter und Mitbrüder stets ein Ohr gehabt.

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