„Kindergarten“ für Flüchtlingskinder in Garage
Für ein paar Minuten einfach nur Kind sein, die Flucht vergessen, Bilder ausmalen oder etwas basteln: die Flüchtlingskinder am Bahnhof sollen ihr Schicksal kurz vergessen dürfen. Mitglieder der Pfadfinder, der Kinderfreunde und des Vereins Spektrum kümmern sich um sie - unterstützt von Stadt und Land, sagt Asyllandesrätin Martina Berthold (Grüne): „Das ist eine ganz niederschwellige Art, wo man mit den Kindern einfach bastelt und spielt. Das ist keine Betreuungseinrichtung, sondern entlastet die Eltern für ein paar Minuten. Und die Kinder können an etwas anderes denken.“
ORF/K. Garzuly
„Es muss nicht alles ehrenamtlich passieren“
Wie so vieles momentan am Salzburger Hauptbahnhof funktioniert dieser kleine Kindergarten nur mithilfe der Freiwilligen. Sie sollen aber auch entlastet werden, erklärt Vize-Bürgermeisterin Anja Hagenauer (SPÖ): „Der Spielebus, der zum Einsatz kommt, wird von uns auch finanziell unterstützt. Das wird ganz normal abgerechnet, das ist keine Frage, obwohl natürlich das Angebot da war, es ehrenamtlich zu machen. Es muss aber nicht alles ehrenamtlich passieren.“
Wie lange dieser kleine Kindergarten mitten in der Tiefgarage des Salzburger Hauptbahnhofs bleibt, ist zurzeit unklar. Die klare Antwort der Freiwilligen: sie bleiben, solange sie gebraucht werden.
Links:
- Hauptbahnhof bleibt weiter Brennpunkt (salzburg.ORF.at; 16.9.2015)
- Freilassing vorerst nächste Endstation (salzburg.ORF.at; 16.9.2015)