Asyl: Kritik an privaten Transfers

Private Flüchtlingstransfers, Kleinbusse und Großraumtaxis stellen Helfer auf dem Hauptbahnhof vor große Probleme. Weil Hunderte so kamen, wurde Dienstagabend das Chaos größer. Die Nacht verlief ruhiger, weil viele zu Fuß nach Bayern gingen.

Die privaten Transporte brachten im Lauf des Montagnachmittags Hunderte Flüchtlinge aus dem Burgenland oder aus Wien nach Salzburg. Da es für die Fahrer illegal ist, die Reisenden direkt bis nach Freilassing (Bayern) zu fahren, steuerten sie meist den Hauptbahnhof an.

Doch von dort stockte der Weitertransport nach Deutschland durch die Massen gewaltig. Denn die Flüchtlinge drängten auf die Bahnsteige und Gleise, der Zugsverkehr musste zeitweise eingestellt werden. Nur unregelmäßig fuhren Züge nach Deutschland. Da schon sehr viele Flüchtlinge auf die begrenzten Plätze warteten, kam es immer wieder zu Tumulten - mehr dazu in Gedränge am Hauptbahnhof, Lage angespannt (salzburg.ORF.at; 15.9.2015).

Aufruf von Stadt und Land Salzburg

Per Presseaussendungen und per Facebook-Seite riefen Stadt und Land Salzburg Dienstagabend deshalb dazu auf, nicht mehr direkt per Auto zum Hauptbahnhof zu kommen. Wenn es so weitergehe wie bisher, müsse man sonst unter Umständen den Bahnhof sperren. „Der Zustrom aus dem Osten wird mehr und mehr. Die Situation ist kritisch. Man muss an alle appellieren, die Flüchtlinge nicht nach Salzburg zu bringen“, sagte Johannes Greifeneder, Sprecher der Stadt Salzburg. Mit großer Anstrengung sei es bisher gelungen, den Bahnhofsbetrieb aufrechtzuerhalten.

Laut Polizei geht es vor allem darum, die Wege im Innenbereich des Bahnhofs offen zu halten, den Zugang zu den Bahnsteigen und das Einsteigen in die Züge möglichst geordnet abzuwickeln und eine Gefährdung von Menschen zu vermeiden.

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