Eschen-Rettung: Aufruf zur Mithilfe

Forstexperten rufen jetzt Bürger zu Hilfe, um bei der Rettung der Esche helfen. Denn ein Pilz bedroht den Laubbaum. Doch vereinzelt gibt es Eschen, denen der Pilz nichts anhaben kann - diese werden jetzt gesucht.

Bei einer von dem aus Asien eingeschleppten Pilz befallenen Esche verlichtet die Krone, die Blätter werden welk und braun und rollen sich ein. Am Boden liegen Blätter des Vorjahres, an den Blattspindeln sitzen kleine weiße Pilze. Sie sind die Übeltäter - die falschen weißen Stengelbecherchen, auch „Hymenoscyphus fraxineus“ genannt. Seit zehn Jahren beschäftigen sich Forstexperten mit dieser eingeschleppten Baumkrankheit. Ein Mittel gegen das Eschentriebsterben gibt es nicht.

Der Eschenpilz Hymenoscyphus fraxineus - auch "Falsches weißes Stengelbecherchen" genannt

ORF

Die Pilze wachsen an den herabgefallenen Blattspindeln der Eschen. Der Wind verbreitet die Sporen und infiziert die neuen Blätter und Triebe

Einzelne Bäume haben das richtige Gegenmittel

Was Forstleute aber bemerkt haben: Einzelne Bäume scheinen resistent zu sein. Während Eschen in unmittelbaren Umgebung unter dem Pilz leiden, kann er ihnen nichts anhaben. Sie wachsen unbekümmert weiter, ihre Krone ist dicht und grün, ihre Blätter und die Rinde gesund. Vermutlich liegt es in ihren Genen - sie haben ein Mittel gegen den Pilz. Er kann nicht in das Baumgewebe eindringen.

Das Bundesforschungszentrum für Wald, die Universität für Bodenkultur, die Landwirtschaftskammer und die Forstbehörden starten deshalb eine Aufruf: Waldbesitzer sollen diese gesunden Esche melden - bzw. solche Bäume, die der Pilz nur wenig schädigt. Anrufe nimmt das Bundesforschungszentrum für Wald entgegen. Die Bäume werden in eine Kartei aufgenommen. Mit ihren Samen könnten weitere ,resistente’ Bäume gezüchtet werden. Denn Forstexperten warnen: Langfristig könnte der Pilz die Esche zum Aussterben bringen.

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