Die Anti-Baby-Pille verändert das Gehirn

Manche Arten der Anti-Baby-Pille vergrößern oder verkleinern Bereiche des Gehirns. Das beeinflusst Verhalten, Wahrnehmung und Partnerwahl von Frauen, fand eine Psychologin der Universität Salzburg nun heraus.

Die Anti-Baby-Pille verändert die Größe des Gehirns nur um wenige Prozent. Das zeigen Untersuchungen mit einem Kernspintomographen, der dreidimensionale Bilder des Gehirns macht. Diese minimalen Veränderungen können aber eine große Wirkung haben.

Gesichtserkennung durch Pille besser

Das für die Gesichtserkennung zuständige Gehirnareal ist durch die Einnahme der Pille bei manchen Testpersonen vergrößert. So können sich die Frauen Gesichter besser merken, fand die Psychologin Belinda Pletzer in ihrer Studie heraus. Sie zeigte den Testpersonen in einem Durchgang Bilder von Gesichtern. In einem zweiten Durchgang sollen sie diese dann unter weiteren unbekannten Gesichtern wiedererkennen. Frauen mit vergrößertem Gehirnareal erzielten dabei bessere Ergebnisse.

Forscherinnen vor PC

ORF

Frauen, die die Pille nehmen, erkennen mehr Gesichter wieder

Pille beeinflusst Partnerwahl

Das zieht weitere Folgen nach sich: „Frauen entscheiden sich für andere Partner, als wenn sie nicht die Pille nehmen würden“, sagt Pletzer.

Das heißt aber nicht, dass die Frauen deshalb eine bessere Partnerwahl treffen. Klar ist nur: Die Hormonpräparate üben einen messbaren Einfluss auf Gehirn und Verhalten aus. „Interessant wäre auch, wie die von der Pille verursachten Veränderungen in die altersbedingte Entwicklung eingreifen“, sagt Pletzer. Das will die Forscherin jetzt in weiteren Projekten herausfinden.

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Pille verändert Gehirn

Eine Forscherin der Universität Salzburg fand heraus, dass die Anti-Baby-Pille das Gehirn vergrößern oder verkleinern kann.