St. Georgen: Bürgerbus übertrifft Erwartungen

Der Bürgerbus in St. Georgen bei Salzburg (Flachgau) ist erfolgreicher als erwartet: Gut zehn Prozent der Einwohner sind Mitglieder des Bürgerbus-Vereins. Sie zahlen 1,50 Euro für eine Fahrt in der Gemeinde oder in einen Nachbarort.

Der Bürgerbus ist eine Art Anruftaxi. Nach gut einem Jahr Betrieb hat der Verein rund 270 Mitglieder - und das bei knapp 2.900 Gemeindebürgern. Das ist weitaus mehr als erhofft. Es sind vor allem zwei Gruppen, die den Bürgerbus nutzen: ältere Menschen ohne Auto und Familien, die nur ein Auto haben.

St. Georgen besteht aus vielen kleinen Weilern. Die Bewohner sind daher für die meisten Besorgungen auf das Auto angewiesen. Für viele ist der Bürgerbus eine große Erleichterung - so wie für die Pensionistin Hermine Frey: „Das ist das Feinste, was es gibt. Man kommt so schnell von A nach B. Das ist einfach Spitze. Ich nutze es für Arztfahrten, zum Einkaufen, für das Krankenhaus. Ich benütze ihn oft.“

Bürgerbus in St. Georgen bei Salzburg

ORF

Der Bürgerbus in St. Georgen läuft deutlich besser als erwartet

Voranmeldung per Telefon notwendig

Rund 20 Freiwillige stellen sich für den Verein „St. Georgen Mobil“ als Fahrer zur Verfügung. Die Reservierung der Fahrten läuft über Günther Boennecken: „Die Leute rufen an. Wir führen eine Liste für jeden Tag - und da tragen wir ein. Je früher sie anrufen, desto besser ist es natürlich. Am Abend bekommt der Fahrer per E-Mail die Liste. Und der steigt am nächsten Tag ins Auto und macht seine Touren.“

An manchen Tagen ist die Nachfrage so groß, dass der Verein ein zweites Fahrzeug bräuchte, weiß Boennecken: „Es war bis jetzt, glaube ich, fünf Mal, dass ich wem absagen musste, weil wir zu dem Zeitpunkt einfach voll waren. Und wer als erster anruft, der fährt.“

Betrieb durch Förderungen gesichert

Die Vereinsmitglieder zahlen einen Mitgliedsbeitrag von zehn Euro pro Jahr. Eine Einzelfahrt kostet 1,50 Euro: „Von den Kosten schaut es so aus, dass wir ja eine Förderung bekommen - auf der einen Seite über den Energiefonds“, sagt Vereinskassier Gerhard Lackner. „Auf der anderen Seite haben wir die Zusage der Gemeinde für die nächsten fünf Jahre, dass uns die unterstützen. Denn wir müssen natürlich das Fahrzeug finanzieren. Die ganzen Betriebskosten sind die großen Brocken, die wir zu bewältigen haben.“

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Erfolg für Bürgerbus

Der Bürgerbus in St. Georgen ist erfolgreicher als sich die Organisatoren erwartet haben. Jeder zehnte Bewohner hat sich angemeldet

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