Aiderbichl: Ermittlungen auch gegen Aufhauser

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft ermittelt gegen vier Verantwortliche des Tiergnadenhofs Gut Aiderbichl in Henndorf (Flachgau). Darunter ist laut „News“-Bericht auch Michael Aufhauser, der erkrankte Aiderbichl-Gründer.

Die Vorwürfe lauten: Betrug und Veruntreuung von mehr als fünf Millionen Euro - und zwar im Zusammenhang mit einem Testament und Spenden eines reichen, mittlerweile verstorbenen Geschwisterpaars.

Unter falschen Vorwänden „Spenden herausgelockt“

Es wird intensiv ermittelt - mit Hausdurchsuchungen und Telefonüberwachung. Staatsanwaltschaftssprecher Norbert Hauser bestätigt gegenüber dem ORF: „Wir führen Ermittlungen gegen vier Beschuldigte - Verantwortliche und Mitarbeiter der Gut Aiderbichl Privatstiftung - wegen Verdachts des gewerbsmäßig schweren Betruges, der Veruntreuung und der Urkundenunterdrückung.“ Darunter sei neben dem Aiderbichl-Geschäftsführer Dieter Ehrengruber auch Michael Aufhauser - laut den in „News“ und „Süddeutscher Zeitung“ veröffentlichten Dokument.

Aiderbichl Michael Aufhauser

ORF

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft ermittelt laut „News“ jetzt auch gegen Michael Aufhauser

Einem verstorbenen 87-Jährigen und seiner Schwester sollen mit falschen Vorwänden Millionen Euro herausgelockt worden sein, sagt der Staatsanwaltschaftssprecher: „So sollen unter Vorspiegelung, dringend Geld für unbedingt notwendige Bauprojekte notleidender Tiere zu benötigen, Spenden in Höhe von 800.000 Euro herausgelockt worden sein.“

Ein Ex-Aiderbichl-Mitarbeiter sitzt in Untersuchungshaft, weil er sich 600.000 Euro aus einer Lebensversicherungsvertrag beschafft haben soll. Außerdem wird angezweifelt, ob das Testament des 87-jährigen Bauernhof-Besitzers korrekt zustande gekommen ist. Das gleiche gilt für eine 500.000-Euro-Spende seiner damals angeblich schon dementen Schwester. Laut „News“ und „Süddeutscher“ soll sogar Goldbesteck nach ihrem Tod abhanden gekommen sein.

Geschäftsführer weist Vorwürfe zurück

Michael Aufhauser konnte nach einer Herz-Operation noch nicht einvernommen werden. Aiderbichl-Geschäftsführer Ehrengruber sagt, Hintergrund für die Ermittlungen seien Vorwürfe der Ex-Sekretärin des Verstorbenen - nämlich, dass sein Bauernhof nicht in der versprochenen Form zu einem Gnadenhof umgewandelt worden sei. Aber an den Vorwürfen gegen die Geschäftsführung sei nichts dran, sagt der Aiderbichl-Geschäftsführer. Er habe ein reines Gewissen.

Links: