Ruf nach Pflegefamilien und Arbeit für Flüchtlinge

Pflegefamilien für jugendliche Flüchtlinge sowie ein Talente-Check um Arbeit zu finden, könnten helfen die Flüchtlingsmisere in Salzburg zu entschärfen, davon sind Sozialdemokraten und die Junge Industrie überzeugt.

In der Schweiz und in Deutschland kommen minderjährige Flüchtlinge vermehrt bei Pflegefamilien unter. Diesem erfolgreichen Beispiel sollte auch Salzburg folgen, verlangt die SPÖ-Landtagsabgeordnete Ingrid Riezler. In solchen Familien könnten die meist jungen Männer rasch lernen, dass Familie, Gesellschaft und das Rechtssystem bei uns anders funktionieren als in ihren Herkunftsländern.

Dazu seien aber Gesetzesänderungen beim Kinder- und Jugendhilfegesetz erforderlich. Riezler fordert Soziallandesrat Heinrich Schellhorn und Integrationslandesrätin Martina Berthold (beide Grüne) auf, sich für die nötigen Gesetzesänderungen einzusetzen.

Neue Vorschläge zur besseren Integration

Die Junge Industrie möchte die angespannte Lage der Flüchtlinge mit Arbeitsangeboten entschärfen helfen. Ein Arbeitsplatz sei das beste Mittel zur Integration, sagt der Vorsitzende der Jungen Industrie Salzburg, Andreas Wimmer. Jeder Asylberechtigte solle daher einen Talente-Check durchlaufen, um seine Fähigkeiten und Talente festzustellen.

In der Salzburger Industrie werden derzeit Arbeitskräfte gesucht, bei den Flüchtlingen bestünde großes Potenzial und je früher Asylberechtigte eigenes Geld verdienen, desto besser sei das für sie und für den heimischen Sozialstaat, sagt Wimmer. Laut Landesrätin Martina Berthold gäbe es bereits zu beiden Vorschlägen konkrete Überlegungen, der zuständige Soziallandesrat Schellhorn ist derzeit auf Urlaub.

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