Palfinger auf Liste von Iran-Kritikern

Der Salzburger Kranhersteller Palfinger ist auf die Liste von Iran-Kritikern geraten. Es geht konkret um Hinrichtungen im Iran. Häufig werden Verurteilte auf Kränen gehängt. Gestern hat der Konzernchef von Palfinger den Iran als Zukunftsmarkt genannt.

Im Iran gäbe es großen Bedarf an Kränen. Sollten die Handelssanktionen lockerer werden, dann hätte der Iran als Markt großes Potential. Das sagte Palfinger-Konzernchef Herbert Ortner zu Journalisten zum Thema Zukunftsmarkt Iran. Palfinger hat am Donnerstag seine Halbjahresbilanz präsentiert.

Dieses ,laut Nachdenken’ wird ihm jetzt zur Last gelegt. Das irankritische Bündnis STOP THE BOMB kritisiert Palfinger Chef Ortner. Ob er denn nicht wisse, dass Menschen im Iran gehängt werden, und das meist auf Baukränen. Vor einigen Jahren sei sogar ein Foto veröffentlicht worden, welches eine Hinrichtung mittels eines Palfinger Krans zeige.

Palfinger distanziert sich von Iran-Geschäften

Palfinger kontert, dass der Baukran auf dem Foto mehr als 25 Jahre alt sei. Er wurde produziert im Iran, für den Iran, mittels Lizenz. Die Lizenz hätte Palfinger schon längst zurückgezogen. Geschäfte mit dem Iran würde Palfinger seit Jahren nicht mehr machen. Dass Kunden zudem gebrauchte Kräne im Ausland kaufen und im Iran verwenden, das könne niemand verhindern.

Die Kritik der Plattform STOP THE BOMB wertet Palfinger als überzogen. Nicht nur, dass Palfinger mit Hinrichtung nichts zu tun haben wolle. Es gäbe keine konkreten Pläne für ein Iran-Geschäft. Palfinger wolle erst einmal abwarten wie es mit den Sanktionen weitergeht, sagt heute ein Sprecher auf Anfrage von ORF Salzburg.

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