FPÖ-Streit: Schnell bot Strache 14 Termine

Salzburgs Klubobmann der Freiheitlichen im Landtag, Karl Schnell, hat vor dem Zerwürfnis mit Bundesparteichef Heinz-Christian Strache diesem insgesamt 14 Terminvorschläge für ein Gespräch gemacht. Das geht aus dem E-Mail-Verkehr der Politiker hervor.

Karl Schnell FPÖ

Barbara Gindl

Der Salzburger Schnell schlug dem Wiener Strache viele Termine für ein Treffen vor

Nach den reihenweisen FPÖ-Ausschlüssen von Salzburger Mandataren treffen sich Freitagabend die Sympathisanten der neuen Freiheitlichen Partei Salzburgs um Karl Schnell in der Landeshauptstadt.

Im Vorfeld tauchten nun Details zum Streit zwischen Bundesobmann Heinz Christian Strache und dem Salzburger Klubobmann Schnell auf. Es geht um den Vorwurf, Schnell habe sich nicht um eine Aussprache mit Strache bemüht, wie dieser aus Wien immer wieder verlauten ließ.

Insgesamt 14 Termine angeboten

Nun liegt dem ORF der E-Mail-Verkehr zwischen beiden Politikern vor - mit insgesamt 14 Terminvorschlägen von Karl Schnell an Strache: vom 16. Mai bis 27. Mai, zwischen 1. Juni und 8. Juni und dann noch einmal zwischen 12. und 16. Juni. Letztgenannte Termine waren bereits nach dem Krach der blauen Politiker in Saalfelden (Pinzgau).

Insgesamt 14 Termine schlug die Klubsekretärin der Salzburger FPÖ im Landtag der persönlichen Referentin von HC Strache vor. Das ist in E-Mails nachzulesen, die nun dem ORF Salzburg zugespielt wurden. Dazu kommen noch die Mails aus Wien, wonach Bundesparteichef Strache leider keine Zeit habe. Dieser Schriftverkehr beweist nun eines: Schnell hat sich sehr wohl und mehrfach um eine Aussprache mit seinem Bundesobmann bemüht. Das hatte er mehrfach auch dem ORF Salzburg versichert. Schnell kritisierte dazu öffentlich mehrfach, Strache habe es offenbar von vornherein auf einen internen Bruch in bzw. mit der Salzburger FPÖ abgesehen gehabt.

Stellungnahme aus dem Büro Strache

FPÖ-Chef Heinz Christian Strache kann zu dieser Tatsache nicht befragt werden. Er ist im Ausland. Sein Sprecher sagt dazu, all diese Terminvorschläge aus Salzburg seien mitten in den steirischen und burgenländischen Wahlkampf gefallen – oder kurz danach. Da hätte Strache einfach keine Zeit gehabt. Außerdem seien alle Treffen, die Schnell vorgeschlagen habe, nicht in Wien sondern in Salzburg geplant gewesen. Nach Wien zum Bundesparteivorstand sei Karl Schnell schon seit 2013 nicht mehr erschienen - trotz mehrfacher Einladung.

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