FPÖ-Spaltung setzt sich in Bezirken fort

Nach dem Rauswurf der „alten Garde“ der FPÖ rund um Langzeitobmann Karl Schnell setzt sich die Parteispaltung in den Bezirken fort. So bekam der Pongau einen neuen Bezirksparteichef. Die gegenseitigen Vorwürfe sind deftig.

Es ist wohl vor allem ein Ringen um die Meinungsführerschaft. Sowohl der ausgeschlossenen Ex-FPÖ-Chef Karl Schnell als auch die von Bundesparteichef Heinz-Christian Strache eingesetzte neue Spitze rund um Landesparteiobmann Andreas Schöppl liefern sich derzeit ein rhetorisches Duell. Den Anfang machte Karl Schnell, der dem Schöppl-Flügel am Freitag „einen Statutenbruch nach dem anderen“ vorwarf. Aus der Not heraus wolle man verstoßene Mitglieder wie Erich Tadler wieder aufnehmen, so Schnell. Tadler war bei FPÖ, BZÖ und Team Stronach. „Lügen über Lügen“ seien das Mittel der Wahl von Schöppl und Bundesparteiobmann Strache, sagte Schnell.

Heinz Christian Strache und Andreas Schöppl vor Transparent der FPÖ Salzburg

APA/Barbara Gindl

Neben dem neuen FPÖ-Landesobmann Andreas Schöppl gibt es auch in den Bezirken jetzt Neubesetzungen - so im Pongau

Resch neuer Chef der FPÖ Pongau

Für die andere Seite sind das alles „Latrinengerüchte“, hieß es von FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl. Kein Abtrünniger dürfe zurückkehren. Die Beschlüsse der vergangenen Tage seien allesamt „glasklar“ und „statutenkonform“. Der neue Landesparteiobmann Andreas Schöppl sagte weiter, er sehe sichtbare Zeichen für einen Neustart.

Der Vizebürgermeister von St. Johann im Pongau, Willibald Resch, übernahm die Bezirksleitung im Pongau für den neuen Flügel der FPÖ. Der Pongau ist ja die Heimat von Rupert Doppler. Der Ex-FPÖ-Landesobmann war ja gemeinsam mit Schnell am vergangenen Dienstag aus der Partei geworfen worden. Die Parteispaltung setzt sich also auch in den Bezirken fort.

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