Anti-Rechts-Plakate beschädigt: Mann gefasst

Die Polizei hat die Sachbeschädigungen gegen die Anti-Neonazi Kampagne „#88gegenrechts!“ aufgeklärt. Sie nahm einen 39-jährigen arbeitslosen Salzburger fest. Er gab gegenüber den Beamten die Straftaten bereits zu.

Der Mann hatte demnach immer wieder Plakate der Kampagne „#88gegenrechts!“ gezielt zerstört. Zuletzt am Müllnersteg in der Stadt Salzburg. Nachdem dort die Plakate heruntergerissen wurden, erhielt die Polizei eine Personenbeschreibung. Sie leitete daraufhin eine Fahndung ein und hielt am Mittwoch einen 39-jährigen Salzburger an, auf den die Beschreibungen zutrafen. Es handelt sich um einen Einzeltäter, der diese Straftaten auch bereits zugab. Mehr ist derzeit von Seiten der Polizei noch nicht bekannt.

Die Frage, ob der Verdächtige für die gesamte Palette an ungeklärten rechtsextremen Straftaten infrage kommt, beantwortete eine Polizei-Sprecherin nicht. Das sei noch Gegenstand der Ermittlungen. Nach deren Abschluss werde man die Öffentlichkeit bei einem Pressegespräch informieren, dieses werde voraussichtlich kommende Woche stattfinden.

Plakate als Protest gegen rechtsradikale Attacken

Nach wiederholten rechtsradikalen Attacken startete Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer (SPÖ) zu Jahresbeginn mit „#88gegenrechts!“ eine Initiative des Protests. „Wir wollen diesen Geist nicht in der Stadt haben und ein klares Zeichen setzen, dass er keinen Platz hier hat“, sagte sie bei der Präsentation. Die Transparente der Bewegung wurden seither wiederholt heruntergerissen und zerstört.

Seit beinahe zwei Jahren werden in der Mozartstadt immer wieder rechtsextreme Straftaten verübt. Zuerst wurden zahlreiche „Stolpersteine“, die an Opfer des Nationalsozialismus erinnern sollen, beschmiert. Für einen Teil der Solperstein-Beschmierungen wurden inzwischen zwei junge Männer verurteilt. Doch die Serie der Schmieraktionen riss auch danach nicht ab. Auch die Parteizentrale der SPÖ und der Grünen, das Euthanasie-Mahnmal im Kurgarten, die Synagoge oder ein Winter-Notquartier der Caritas wurden Opfer solcher Attacken.

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