Grüne Gewerkschaft fordert mehr Frauenärztinnen

Bei der Arbeiterkammer-Vollversammlung am Freitag haben die Grünen Gewerkschafter mehr Kassenstellen für Frauenärztinnen gefordert. Denn nur rund ein Viertel der Kassen-Gynäkologen im Land sind Frauen. Die Gebietskrankenkasse sieht darin jedoch kein großes Problem.

Viele Frauen wollen Frauen als Frauenärzte, sagte Johanna Landauer von der Grün-Alternativen Gewerkschaft AUGE. Aber wenn Frauen wenig Geld haben, dann haben sie auch wenig Auswahl. Bei den Wahlärzten ohne Kassenvertrag ist jeder zweite Gynäkologe eine Frau, bei den Kassenärzten nicht einmal jeder dritte.

Lange Wartezeiten bei Frauenärztinnen

In der Stadt Salzburg finden sich überhaupt nur drei Frauenärztinnen mit Kassenvertrag, das ist ein Viertel. Deshalb seien bei diesen Frauenärztinnen auch Wartezeiten von bis zu sieben Monaten möglich. Die Grün-Gewerkschafter forderten daher mehr Kassenstellen für Gynäkologinnen. Karin Hofer, Sprecherin der Salzburger Gebietskrankenkasse sagte dazu, dass sich nur wenig Bewerberinnen für offene Gynäkologinnenstellen finden. Und das, obwohl Frauen bei der Punktereihung für eine offene Gynäkologenstelle sogar bevorzugt werden würden.

GKK: Keine Beschwerden von Patientinnen

Hofer erklärte sich das so: Frauenärztinnen ohne Kassenvertrag würden besser verdienen als mit Kassenvertrag. Sie seien meist ohnehin ausgebucht und müssten auch keine Mindest-Ordinationszeiten einhalten. Außerdem gäbe es, anders als noch vor zehn Jahren, keine Beschwerden von Patientinnen über zu wenig Frauenärztinnen.

Links: