FPÖ-Bezirksparteitag im Chaos

Nachdem FPÖ-Bundesparteichef Heinz-Christian Strache die Urgesteine Karl Schnell und Rupert Doppler hinausgeworfen hat, gibt es zwei Lager bei Salzburgs Blauen. Die Bezirksorganisation der Stadt steht hinter Strache. Sie wählt Donnerstagabend eíne neue Führung.

70 Delegierte sollen nun einen neuen Chef für die FPÖ in der Stadt Salzburg wählen. Mit der Absetzung der blauen Landesparteiführung durch den Bundesparteichef in der Nacht auf Mittwoch sieht die Ausgangslage für die Stadt wieder anders aus.

„Abgesägter“ kommt zurück

Der alte Chef Andreas Schöppl musste den Sessel als Bezirksobmann vor einigen Monaten räumen, weil sich alle im Gemeinderatsklub gegen ihn gestellt hatten. Der neue Chef heißt dort Andreas Reindl - ein Strache-Mann. Aber ausgerechnet der abgesägte Schöppl kommt jetzt auch zu diesem Treffen - noch dazu als von Strache eingesetzter neuer Landesparteichef. Diese Funktion hat er nach der FPÖ-Spaltung von Mittwoch vom Wiener Parteichef bekommen. Schöppl sagt, die Gräben zwischen ihm und den Neuen in der Stadtpartei seien jetzt egal.

Reindl und Schöppl neues Team?

Auch Schöppls alter Gegner und Nachfolger Andreas Reindl sagte, sie beide seien Profis genug, um gemeinsam zu arbeiten. Das Schicksal der Partei stehe über persönlichen Problemen. Die Bezirksorganisation trifft sich Donnerstagabend um 19.30 Uhr. Ob noch Gegenkandidaten zu Reindl auftauchen, ist unklar. Offen bleibt auch, wie es mit der FPÖ insgesamt weitergeht. Schöppl will nur Obmann für den Übergang sein. Wie viele Funktionäre wirklich mit ihm die neuen Freiheitlichen bilden wollen, ist offen.

Ebenso offen ist ein Termin für einen Salzburger Parteitag. Fest steht nur, dass Schnell in der Politik bleibt. Er behält sein Landtagsmandat und überlegt, eine eigene Partei zu gründen. Schnell spricht von diktatorischem Verhalten Straches. Der weist das zurück.

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