Furcht vor Grundentwertung wegen Schlangen
Es sind sieben größere Haufen, Reisig vermischt mit Hackschnitzeln, die entlang des Eicheter Waldes für Unmut unter den Bürgern sorgen. Es heißt, dass hier eine größere Anzahl von Schlangen ausgesetzt werden soll. Das passe den Anifern gar nicht, fasste Gerhard Depner die Stimmung unter den Bürgern in der Gemeinde zusammen: „Wenn man das populär macht, dass es in Anif Schlangen gibt, dann glaube ich, dass die Grundstückspreise nicht in die Höhe schnellen, sondern sinken.“

ORF
Diese Reisighaufen am Rande des Eicheter Waldes sorgen bei den Anifer Bürgern für Unverständnis
Ausgleichsmaßnahme für geplante Rodungen
Die sieben Reisighaufen errichtete der Grundstücksbesitzer, allerdings nicht, um dort Schlangen künstlich anzusiedeln, sondern für bereits dort lebende Reptilien. Das erläuterte Kurt Schlechtleitner von der Moyschen Gutsverwaltung. Denn es seien Schlangenplätze, die im Zuge der Ausgleichsmaßnahme für geplante Rodungen in der Salzachau entstanden sind. „Es sind einige Exemplare von der Äskulapnatter über die Ringelnatter vorhanden. Vielleicht wandern da einige zu.“ Das seien ohnehin harmlose Schlangen, versucht Schlechtleitner die besorgten Anifer zu beruhigen.
Heimische Schlangen bis auf Kreuzotter harmlos
Bis auf die Kreuzotter sind die heimischen Schlangen nicht giftig, wie auch Reptilienexperte Martin Kyek bestätigte. Außerdem stehe der Mensch nicht auf dem Speiseplan der Schlange: „Die warten nicht auf den Jogger, den sie fressen oder beißen können. Sie wehren sich, wenn sie ergriffen oder in die Enge getrieben werden. Ansonsten ist ihnen der Mensch egal.“ Das beruhigt die Anifer aber nur wenig.
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