FPÖ: Anzeige wegen Verleumdung

Der ehemalige FPÖ-Landtagsabgeordnete Friedrich Wiedermann hat zwei Parteifreunde wegen Verleumdung angezeigt. Die beiden sollen rufschädigende Gerüchte verbreiten. Konkret geht es um Wiedermanns Zeit als Kriminalbeamter in der Drogenfahndung.

Es seien Gerüchte über ihn und FPÖ-Landtagsklubobmann Karl Schnell verbreitet worden, sagte Wiedermann. Er war im Jänner aus dem FPÖ-Landtagsclub und aus der FPÖ ausgetreten. Bisher hatte er sich über die Gründe bedeckt gehalten, jetzt sprach er Klartext. Konkret geht es um Gerüchte, die vor der Landtagswahl 2013 aufgetaucht seien, sagte Wiedermann: „Ich hätte in meiner Zeit als Ermittler gegen den jüngsten Sohn von Dr. Schnell Ermittlungen wegen Drogendelikten durchgeführt.“ Wiedermann merkte aber an, dass das nie der Fall gewesen wäre, denn „wenn es diese Zeit betrifft, dann wäre der jüngste Sohn neun Jahre alt gewesen.“

Vorwürfe seien „aus der Luft gegriffen“

Wiedermann solle dann Schnell um ein Landtagsmandat erpresst haben, da er sonst mit seinen Ermittlungserkenntnissen an die Öffentlichkeit gegangen wäre. Diese Vorwürfe seien absurd und aus der Luft gegriffen, sagte Wiedermann. In den vergangenen Wochen sei er neuerlich mit diesen Gerüchten konfrontiert worden. Daher erstattete er Strafanzeige.

FPÖ-Landtagsklubobmann Karl Schnell verstand den Schritt Wiedermanns. Auch er ist von den Gerüchten betroffen und sagte, dass er nicht in einer Partei tätig sein wolle, „wo wir Beweise haben und Leute, die es vor Gericht bestätigen, dass es Funktionäre gibt, die solche Verleumdungen behaupten.“ Landesparteichef Rupert Doppler sagte, der Landesvorstand soll klarstellen, wie die FPÖ parteiintern mit der Causa umgehen will - auch ein Ausschluss der betroffenen FPÖ-Mitglieder soll diskutiert werden, sagte dazu Schnell.

Links: