Nach Erdbeben: Salzburger hilft in Nepal

Nach dem verheerenden Erdbeben in Nepal hilft auch ein Salzburger den Opfern. Tom Stuppner aus Mattsee (Flachgau) arbeitet schon länger als Helfer in einer ländlichen Region. Beim Beben war er in der Hauptstadt Kathmandu. Es gibt ein Spendenkonto für den Wiederaufbau.

In Nepal hat nach dem Erdbeben mit mehr als 3.200 Toten ein Wettlauf gegen die Zeit begonnen. Rettungskräfte suchen zum Teil mit den bloßen Händen nach Verschütteten. Mittendrin ist auch der Mattseer Tom Stuppner.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Über Internettelefon konnte ORF Radio Salzburg am Sonntagabend Tom Stuppner erreichen, allerdings riss die Verbindung dabei immer wieder ab. Der Mattseer schwankt zwischen Hoffen und Bangen - der Hoffnung, dass die Nachbeben ein Ende haben und der Sorge um die Menschen, die noch vermisst werden. Er hat das Beben in der Hauptstadt miterlebt. Auch im Nordosten des Landes gibt es viele Tote und Verletzte - auch in der Region um den Mount Everest (Chomolongma/Sagarmatha).

Mount Everest und Lhotse (rechts) und Nuptse (Vordergrund hinten) im Sonnenuntergang, aufgenommen von einem namenlosen 6.000 im Sherpaland Khumbu

Gerald Lehner

Mount Everest, Nuptse, Lhotse im Khumbu Himalaya

Möglicherweise sind auch im Bereich anderer Achttausender noch Opfer zu beklagen. Weite Teile Nepals sind nur zu Fuß oder mit Hubschraubern zu erreichen.

„Leute stürzten in Panik auf die Straße“

„Die Leute sind total in Panik geraten - Wasser schoss heraus, Brücken sind teilweise eingestürzt und auch viele Häuser. Ich war mit meinen Leuten nach dem Beben eine Zeit lang in der Stadt gefangen. Es ging ziemlich chaotisch zu - Straßen waren gesperrt, der Verkehr brach zusammen. Die Leute stürzten zu Tausenden in Panik auf die Straße“, schildert Stuppner.

Das Hilfsprojekt von Stuppner liegt etwas außerhalb der Hauptstadt Kathmandu. Dort hat der Mattseer mit seinem Team und der Hilfe von Spendern eine Schule aufgebaut und unterstützt die Dorfgemeinschaft. Tote und Verletzte gibt es in dieser Region zwar nicht, doch viele Häuser sind eingestürzt und es gibt kaum noch Trinkwasser. Im Moment werden einfachste Notunterkünfte errichtet, schilder Tom Stuppner. „Die bauen wir mit ganz einfachen Plastikplanen und Bambusstecken. Aber die Leute haben einfach Angst, in die Häuser zu gehen. Hier herrscht derzeit Ausnahmezustand.“

Makalu, Westwand - Achttausender im östlichen Himalaya als Nachbar von Mount Everest und Lhotse

Gerald Lehner

Makalu, Achttausender neben dem Kangchenzönga am östlichen Rand Nepals und des Himalaya

Flughafen Kathmandu geschlossen

Stuppner will in Nepal bleiben und beim Wiederaufbau helfen. Zurzeit wäre eine Ausreise ohnehin nicht möglich. Der internationale Flughafen in Kathmandu ist derzeit geschlossen. Lediglich Hilfsflüge werden abgewickelt. Für alle, die Tom Stuppner bei seiner Hilfe unterstützen wollen, hat der Mattseer ein Spendenkonto eingerichtet - und zwar bei der Sparkasse in Mattsee, Bankleitzahl: 20404 - und die Kontonummer lautet 40 48 89 26.

Links: