Lammertaler Heimbringer Bus vor dem Aus

Im Tennengau steht der Lammertaler Heimbringer Bus vor dem Aus. Die Busse, die am Wochenende und vor Feiertagen Nachtschwärmer zu den Lokalen und nach Hause fahren, seien zu schlecht ausgelastet, beklagen Bürgermeister.

Ein paar Monate werde man sich das noch ansehen und dann eine Entscheidung treffen, heißt es von den Bürgermeistern. Der Lammertaler Heimbringer Bus verkehrt zwischen den Gemeinden Abtenau, Rußbach und Annaberg-Lungötz. In der Endstation St. Martin am Tennengebirge können die Fahrgäste in den dortigen Nachtbus umsteigen.

Gemeinden schießen pro Fahrt und Person 25 Euro zu

Der Lammertaler Heimbringer Bus startet am späteren Abend in Abtenau, um die Nachtschwärmer in die Lokale zu transportieren. Gegen halb zwei Uhr und gegen halb fünf Uhr früh fahren die Busse von St. Martin am Tennengebirge in die Gegenrichtung zurück. Sie verkehren am Wochenende und vor Feiertagen. Doch in den großen Postbussen sitzen meist nur einige wenige Fahrgäste, sagt der Annaberger Bürgermeister Josef Schwarzenbacher (ÖVP). Pro Fahrt und Person schieße seine Gemeinde 25 Euro zu, ergänzt der Rußbacher Bürgermeister Josef Grasl. Das sei angesichts der schwachen Auslastung aber schwer zu argumentieren, sagt der Rußbacher Bürgermeister Josef Grasl (ÖVP).

Suche nach kostengünstiger Alternative

Der Abtenauer Bürgermeister Johann Schnitzhofer (ÖVP) sieht die Situation allerdings anders. Er habe mehr Fahrgäste gezählt und würde das Busangebot gerne aufrechterhalten, verstehe aber auch seine Kollegen in den beiden kleineren Gemeinden, sagt Schnitzhofer. Jetzt denken die Bürgermeister über ein billigeres, aber mindestens genauso effizientes Angebot nach. Im Pongau arbeiten die Bürgermeister an einem Anruf-Sammeltaxi für den gesamten Bezirk. Denn auch dort haben sich die Heimbringerdienste als wenig erfolgreich herausgestellt.