Immer wieder Pistensperren ignoriert

Die anhaltend hohe Lawinengefahr in Salzburgs Bergen schreckt nach wie vor viele nicht ab. Manche sind fast schon dreist: In Obertauern haben Bergretter jetzt einen Familienvater erwischt, der mit seinem Kleinkind in einem gesperrten Hang unterwegs war.

Die Retter sind frustriert, denn sie sehen immer wieder Bilder, die es eigentlich nicht geben sollte: Leichtsinnige Skifahrer im freien Gelände in Obertauern - sie haben Warntafeln und Absperrungen ignoriert. Allein an diesem Wochenende dürften es Hunderte gewesen sein, kritisiert Peter Aubrunner von der Lawinenwarnkommission in Obertauern.

Pistensperren ignoriert

ORF

Immer wieder ignorieren leichtsinnige Skifahrer Pistensperren

„Das schlimmste, was mir in den vergangenen Tagen untergekommen ist, war ein Mann mit einem vielleicht vier- oder fünfjährigen Kind zwischen den Beinen. Das Kind konnte eher schlecht als recht Ski fahren. Als ich den Mann - es war wohl der Vater des Kindes - auf die riskante Aktion angesprochen habe, mit einem kleinen Kind auf einer gesperrten Piste zu fahren, antwortete er, das sei ihm eigentlich egal. Auf meine Frage, ob er denn die Absperrungstafel nicht gesehen habe, sagte er ja, aber auch das sei ihm egal“, schildert Aubrunner.

„Da sollte man einmal über Sanktionen nachdenken“

Solche Antworten bekommt die Mannschaft der ehrenamtlichen Lawinenwarnkommission oft zu hören. Einsicht gebe es kaum, ärgert sich Aubrunner. „Da sollte man schon auch einmal über Sanktionen nachdenken, wenngleich es natürlich besser ist, auf Vorbeugung zu setzen, sodass die Leute ein so großes Risiko gar nicht erst eingehen. Aber da geht es um eine Zielgruppe, die wir offenbar nicht erreichen.“

Trotz der hohen Lawinenwarnstufe ist am Osterwochenende noch kein Unglück passiert. Die Lawinenwarnkommission appelliert dennoch an alle Skifahrer, jetzt nur auf gesicherten Pisten zu fahren.

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