Glücksspiel: Wirtschaft fordert Lockerung

Die Wirtschaftskammer fordert die Lockerung der Glücksspiel-Gesetze in Salzburg. Die Debatte um das Glücksspiel ist neu angefacht, seit bekannt ist, dass mindestens 700 verbotene Spielautomaten im Bundesland betrieben werden.

Wenn das Land die Glücksspiel-Regeln etwas lockern würde, wäre es einfacher, den Wildwuchs zu stoppen, argumentiert man in der Kammer. Mindestens 700 illegale Spielautomaten stehen im Bundesland Salzburg. Sie liefern 200 Millionen Euro Umsatz. Die verbotene Szene macht also ein Riesengeschäft.

Nur die Casinos Austria verfügen über Konzession

Eigentlich verfügen in Salzburg ja nur die Casinos Austria über die Konzession, Glücksspiel anzubieten. Das wird aber offen ignoriert. Siegfried Vorderegger, Branchensprecher der Freizeitunternehmer, sieht eine Lösung in mehr Konzessionen. Grundsätzlich erlaubt das Gesetz den Ländern, Glücksspiel-Lizenzen zu vergeben, und zwar unter strengen Auflagen und mit eingebautem Spielerschutz.

Genau das wäre gut, sagt Siegfried Vorderegger. „Es geht vor allem um Wettbewerbsgleichheit. Den Konzessionären werden - und dies berechtigter Weise - derart hohe Auflagen auferlegt, dass sie aus Gründen der Wettbewerbsgleichheit sicher mit im Boot der Behörden wären und Interesse daran hätten, diesen Wildwuchs einzudämmen.“

„Mehr Konzessionen bringen nichts“, sagen Kritiker

Glücksspiel-Kritiker argumentieren allerdings, dass mehr Konzessionen nichts bringen würden - denn illegal aufgestellte Automaten werde es immer geben, zu verlockend sei das leicht verdiente Geld. In der Debatte missverstanden fühlen sich laut Vorderegger viele Anbieter von Sportwetten. Diese Wetten sind erlaubt, viele würden die Lokale aber mit illegalen Spielhöllen in einen Topf werfen, ergänzt Vorderegger.

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