Karl Moik verstorben

Der populäre Moderator und Entertainer Karl Moik ist vor Kurzem verstorben. Der in Oberalm (Tennengau) wohnende Star stand im 77. Lebensjahr. Erst im Jänner war er im Spital Hallein wegen Nieren- und Herzproblemen behandelt worden.

Karl Moik wurde am 19. Juni 1938 in Linz geboren. Bevor er zu seiner Berufung im „Musikantenstadl“ für volkstümliche Unterhaltungsmusik fand, war er als Vertreter für Öfen, Kopiergeräte und Fernsehantennen tätig. Seit seiner Jugend war er auch ein Jazzfan und intimer Kenner dieser Kunstrichtung, was dem breiten Publikum oft wenig bekannt war.

Karl Moik in seinem letzten "Musikantenstadl" am 31. Dezember 2005

ORF/Milenko Badzic

Moik war am 31. Dezember 2005 in seinem letzten „Musikantenstadl“ zu sehen

„Musikantenstadl“ von 1980 bis 2005

Beruflich widmete er sich über Jahrzehnte der volkstümlichen Musik. 1973 machte Moik erstmals nachhaltig auf sich aufmerksam, als er beim ORF in Linz die Rundfunksendung „Volkstümliche Hitparade“ durchsetzte und moderierte.

1980 schließlich konzipierte er für den ORF die Volksmusik-Fernsehsendung „Musikantenstadl“, die mit Moik als Moderator ungewöhnliche Popularität gewann. Am 31. Dezember 2005 hieß es für Moik dann nach 25 Jahren und zahlreichen Reisen um die Welt in Klagenfurt zum letzten Mal „Servas, pfiat Gott und auf Wiedersehen“.

Karl Moik im ORF Interview im September 2014

ORF

Moik im ORF-Interview im September 2014

Von Herzinfarkt nie mehr richtig erholt

Moik war schon länger gesundheitlich angeschlagen: Im März letzten Jahres erlitt er beim Rosenmontagsumzug in Köln einen schweren Herzinfarkt. Von diesem Infarkt erholte er sich nicht mehr richtig.

So hatte er im Juni 2014 mit einer schweren Infektion zu kämpfen. Auch in den vergangenen drei Wochen wurde er in einem Salzburger Spital stationär behandelt. Karl Moik hinterlässt seine Frau Edith und zwei Kinder.

Trauer und Gedenken

„Karl Moik war als Erfinder des ,Musikantenstadl‘ Wegbereiter für einen unvergleichbaren Erfolgslauf volkstümlicher Musiksendungen im Fernsehen“, sagte ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz in einer Reaktion. „Er brachte mehr als 25 Jahre lang den Menschen rund um den Globus populäre österreichische Volkskultur näher. Seine unermüdliche Begeisterung, sein aufopfernder Enthusiasmus und sein Gespür für Unterhaltung machten Karl Moik zum ,Mister Musikantenstadl‘, der das Format zu weltweiter Bekanntheit führte. Unser tiefes Mitgefühl gehört seiner Frau und seiner Familie.“

„Er war schon ein großer Wegbegleiter. Und wenn ich einen Ratschlag gebraucht habe, habe ich immer Ratschläge von ihm bekommen“, sagt ‚DJ Ötzi‘ Gerry Friedle. „Er war für mich schon ein großer Förderer, weil er ist da sehr hinter mir gestanden, wenn ich einmal eine andere Entscheidung getroffen habe. Ich bin schon schockiert.“

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