Felbertauern: Neue Straße teurer

Der teilweise Neubau der Felbertauernstraße zwischen Mittersill (Pinzgau) und Matrei in Osttirol nach einem gewaltigen Felssturz vor zwei Jahren wird teurer als geplant. Wegen Problemen beim Bau stiegen die Kosten von 16,5 auf 18 Millionen Euro.

Derzeit entsteht auf der Osttiroler Seite der Felbertauernstraße eine technisch aufwändige Hangbrücke als Teil der neuen Trasse - das Gelände dort ist instabil. Auch der Zeitdruck ist groß: Mit dem Beginn der Sommer-Reisezeit im Juni muss die Verbindung fertig sein. Derzeit fahren die Lenker zwischen Salzburg und Osttirol auf einer einspurigen Ersatzstraße mit Ampelregelung - dementsprechend sind die Wartezeiten. Die Zahl der Fahrten über den Felbertauern ist deshalb gesunken.

Baustelle der Felbertauern Straße in Osttirol

ORF

Die Hangbrücke muss in bis zu 20 Metern Tiefe verankert werden

Tunnelaushub auf Hang gekippt - jetzt instabil

Beim Bau der neuen Trasse nach dem Felssturz zeigte sich schon bei den ersten Prüfungen des Geländes, dass vor allem der Boden Probleme bereitet. Denn beim Bau des Felbertauerntunnels zwischen 1962 und 1967 wurde das gesamte Gestein aus dem Berg auf das Gelände gekippt. Auf diesem lockeren Untergrund mussten für die neue Trasse jetzt stabile Konstruktionen errichtet werden.

„Wir müssen diesen Hang mit einem Brückenbauwerk überspannen“, sagt Michael Köll, technischer Leiter der Felbertauernstraßen AG. „Die Fundierung muss entsprechen im tragfähigen Untergrund ausgeführt werden. Das waren die großen Herausforderungen.“ Die Pfeiler unter der Brücke reichen 20 Meter tief in den Berg hinein. Außerdem wurde der Bau auch noch in der Felswand dahinter verankert.

Schlechtwetter und Boden sorgten für höhere Kosten

Die Baukosten für die neue Straße liegen höher als ursprünglich angenommen - 18 statt ursprünglich geplante 16,5 Millionen Euro. Die Hauptursache dafür seien die Probleme durch das schlechte Wetter im vergangenen Sommer, betont Köll: „Der viele Regen über sehr lange Zeit hat uns mit dem sehr feinkörnigen Untergrund, auf den wir getroffen sind, große Probleme bereitet.“

Für die Felbertauernstraßen AG ist es wichtig, dass ab Juni wieder der normale Betrieb mit normalen Einnahmen läuft. Denn der Gesamtschaden nach dem Felssturz liegt bei insgesamt 27 Millionen Euro.

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