Industrie-Manager kritisieren Politik
Seit den Krisenjahren 2008 und 2009 kommen die Baumaschinen-Hersteller und -händler nur langsam wieder vorwärts. Nach Jahren scheint sich der Markt zumindest stabilisiert zu haben. Im Wirtschaftspark Ennshafen (Oberösterreich) zeigte die Branche dieser Tage ihre Ware. Zu sehen waren jede Menge Kräne, Bagger, Radlader und andere Baumaschinen. Für heuer wird ein leichter Zuwachs prognostiziert. Von den guten Jahren vor der Krise sei man allerdings noch weit entfernt, sagt Stefan Kuhn, Geschäftsführer der Kuhn-Gruppe in Eugendorf (Flachgau) mit rund einer halben Milliarde Euro Jahresumsatz.
„Wichtig wären ausgeglichene Budgets - allerdings nicht durch höhere Steuern. Es bräuchte endlich einmal Einsparungsmaßnahmen. Dann könnte auch wieder in die Infrastruktur investiert werden“, sagt Kuhn.
Palfinger-Chef: „Impulse für Aufschwung fehlen“
Noch viel deutlicher wird Herbert Ortner, Vorstandsvorsitzender des Kran- und Hebebühnenerzeugers Palfinger. Er sieht Österreich weiter in der Talsohle. „Es gibt Regionen wie Nordamerika, wo sich die Wirtschaft seit einigen Jahren sehr gut entwickelt. Demgegenüber gibt es Regionen wie Europa und im speziellen Österreich, die auf niedrigem Niveau stagnieren.“
ORF
Vermisst Impulse der Politik: Palfinger-Vorstandsvorsitzender Herbert Ortner
Es fehlten die wichtigen Impulse der Politik, kritisiert Ortner. „Man braucht da nur zu unseren deutschen Nachbarn blicken. Dort werden seit Jahren Budgetüberschüsse erwirtschaftet und es kann wieder in die Infrastruktur investiert werden. In Österreich hingegen haben wir ein Defizit nach dem anderen. Der Mangel an öffentlichen Aufträgen und die monatelange Verunsicherung durch die Steuerreform sind Konjunkturbremsen. Da läuft politisch etwas falsch.“
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Links:
- Palfinger: Über eine Mrd. Umsatz, weniger Gewinn (salzburg.ORF.at; 6.2.2015)
- Palfinger gibt Gewinnwarnung aus (salzburg.ORF.at; 6.10.2014)
- Russischen Kranhersteller übernommen (salzburg.ORF.at; 2.10.2014)