Erneuter Anschlag auf Integrationszentrum

Unbekannte haben Donnerstagnacht die Scheibe des Integrationszentrums in der Stadt Salzburg zerstört. Dieser Vorfall reiht sich in die anhaltende Serie von Vandalenakten ein. Salzburgs Politik zeigte sich bestürzt über den Anschlag.

Beschmierte Stolpersteine, das zerstörte Euthanasie-Mahnmal im Kurpark, abgerissene Banner der Aktion „88 gegen Rechts“ und jetzt ein Angriff auf das Integrationszentrum - die Serie an Vandalismusakten scheint in der Stadt Salzburg kein Ende zu nehmen.

Zerbrochene Scheibe des Integrationszentrums

Ingeborg Haller

Salzburgs Politiker empört über neuen Anschlag

Der Anschlag auf das Integrationszentrum sei aufs Schärfste zu verurteilen, zeigte sich Integrationslandesrätin Martina Berthold (Grüne) bestürzt über den neuerlichen Vandalenakt. „Viele Menschen flüchten derzeit vor Krieg und Verfolgung, suchen Sicherheit und wollen in Salzburg neu beginnen. Es ist unsere Pflicht, sie dabei zu unterstützen und für ein gutes Zusammenleben zu sorgen“, so Berthold weiter.

Haller fordert: „Ermittlungsergebnisse vorlegen“

Gemeinderätin Ingeborg Haller (Grüne) sieht in der zerstörten Glasscheibe eine Symbolik des Nationalsozialismus. Bei den Novemberpogromen in der Nacht von 9. auf 10 November 1938, die von den Nationalsozialisten „Reichskristallnacht“ genannt wurde, sind Zigtausende Fensterscheiben zu Bruch gegangen. Ein politisch motivierter Hintergrund des Anschlags auf das Integrationszentrums liege daher mehr als nahe, sagt Haller. Sie fordert Polizei und Verfassungsschutz auf, "endlich Ermittlungsergebnisse vorzulegen“.

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