Snowboarder verirrt und erfroren

Bei Maria Alm (Pinzgau) ist in der Nacht auf Sonntag ein Snowboarder aus Niederösterreich tödlich verunglückt. Er war Samstag im freien Gelände unterwegs und kehrte nicht in sein Quartier zurück. Bei einer Suchaktion wurde er Sonntagnachmittag tot aufgefunden.

Das Verschwinden des Snowboarders wurde erst am Sonntag bemerkt. Nach einer relativ kurzen Suche konnten Pistendienst und Bergrettung nur noch die Leiche des Niederösterreichers bergen. Er wurde im unwegsamen Schwarzbachgraben gefunden.

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In Graben tot gefunden

Am Samstagabend hatte der Sportler kurz nach 18.00 Uhr noch mit Freunden aus seiner Reisegruppe telefoniert und mitgeteilt, dass er sich auf die Fahrt ins Tal mache. Erst Sonntagmittag schlugen laut Polizei dann die Begleiter bei den Einsatzkräften Alarm, nachdem eine Suche auf eigene Faust erfolglos geblieben war.

Schwarzbachgraben bei Maria Alm - Snowboarder erfroren

Alpinpolizei

Schwarzbachgraben bei Maria Alm aus der Sicht des Polizeihubschraubers am relativ trüben Sonntagnachmittag

So machten sich Alpinpolizisten, Bergretter und Mitarbeiter des Pistendienstes auf die Suche. Schon nach 40 Minuten entdeckten sie den toten Niederösterreicher in circa 1.350 Metern Seehöhe im Schwarzbachgraben. Er dürfte sich verirrt und sich dann zu Fuß auf den Weg ins Tal gemacht haben.

Eingeschlafen und erfroren

Offenbar blieb er im tiefen Schnee immer wieder stecken und dürfte sich dann aus Erschöpfung zum Schlafen niedergelegt haben. In der Nacht auf Sonntag dürfte er dann erforen sein, sagen Ermittler der die Alpinpolizei. Der Leichnam wurde von der Besatzung des Polizeihubschraubers mittels Taubergung ins Tal geflogen.

Hinweis für Wintersportler

Bergführer und Bergrettungsleute appellieren an Wintersportler, die abseits gesicherter Pisten unterwegs sind: Diese mögen immer Bekannte, Angehörige oder Quartiergeber informieren, wo sie gerade unterwegs sind, welche Route und wann die Rückkehr geplant ist - und ob sie schon wieder im Tal oder zu Hause sind. Nur so seien rechtzeitige Hilfeleistungen und Suchaktionen möglich - besonders im Winter, wo man Nächte unter freiem Himmel nur mit Spezialausrüstung überleben könne.

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