Streit um Einkaufsflächen intensiviert sich

Die Auseinandersetzung darum, ob weiter Einkaufsflächen „auf der grünen Wiese“ entstehen sollen, intensiviert sich. Die SPÖ-Gewerkschafter sprechen sich für Handelsbetriebe außerhalb der Zentren aus. Vom ÖVP-Bürgermeister von Tamsweg kommt eine Gegenstimme.

Raumordnungsreferentin Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Rössler (Grüne) will ja große Einkaufszentrumsprojekte vorerst nicht mehr genehmigen. Das kündigte sie als Konsequenz aus einer großen Bestandsaufnahme der Einkaufsflächen ab - mehr dazu in Einkaufszentren: Rössler verfügt Baustopp (salzburg.ORF.at; 7.2.2015).

Gewerkschaft: Arbeitsplätze im Handel benötigt

Kritik daran kommt von zahlreichen betroffenen Bürgermeistern, aber auch von den SPÖ-Gewerkschaftern. In dieser wirtschaftlich angespannten Zeit brauche Salzburg jeden neuen Arbeitsplatz wie einen Bissen Brot, kritisierte deren Vorsitzender Gerald Forcher am Montag. Er weist darauf hin, dass der Handel der größte Arbeitgeber im Bundesland sei.

Tamsweg: „Haben dem Druck standgehalten“

Doch der ÖVP-Bürgermeister von Tamsweg (Lungau), Georg Gappmayer, sieht das anders: Dort wollten in den vergangenen Jahren große Handelsketten ebenfalls außerhalb des Orts bauen. Die Gemeinde habe aber anders entschieden und wollte Verkaufsflächen zentral im Ort, sagt Gappmayer: „Der Druck war enorm. Gott sei Dank haben wir dem standgehalten. Und das Ergebnis sehen wir jetzt: Wir haben Einkaufszentren, aber mitten herinnen im Ortskern. Draußen baut man diese einfache Schachtel auf der grünen Wiese. Herinnen muss man natürlich viel mehr investieren. Deshalb bin ich einheimischen Betrieben und Personen dankbar, die das einfach in die Hand genommen haben.“

Insgesamt seien in den vergangenen Jahren rund 40 Millionen Euro in Verkaufsflächen im Ort investiert worden, betont der Bürgermeister. Ein Ziel der Gemeinde ist es, dass viele Wege zu Fuß erledigt werden können. Große Einkaufsflächen außerhalb des Ortes hat Tamsweg deshalb in den vergangenen Jahren abgelehnt.

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