Alternde Gesellschaft verändert Wohnungsmarkt

Die alternde Gesellschaft wird in den nächsten Jahrzehnten auch den Wohnungsmarkt stark verändern. Das hat eine Studie ergeben, die die Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen jetzt vorgelegt hat.

Viele Menschen überlegen, ob sie nach der Pensionierung noch einmal den Wohnort und die Wohnform wechseln. Der Wohnungsmarkt dürfte in den nächsten Jahren und Jahrzehnten daher stärker in Bewegung kommen. Das hat eine Studie ergeben, die Hans Holzinger von der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen verfasst hat. Ältere Menschen werden häufiger umziehen als das derzeit der Fall ist.

Häuser und größere Wohnungen werden frei

Für den Wohnungsmarkt bedeutet dies, dass mehr Einfamilienhäuser oder größere Wohnungen frei werden. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach neuen Wohnformen wie Senioren-Wohngemeinschaften, Mehr-Generationen-Häusern oder betreutem Wohnen. Der Zuzug in den Salzburger Zentralraum oder Städte wie St. Johann, Bischofshofen (beide Pongau), Seekirchen (Flachgau), Saalfelden und Zell am See (Pinzgau) wird weiter anwachsen.

Der Trend zu neuen Wohnformen hat bereits in den vergangenen Jahren eingesetzt. Denn die über 65-Jährigen von heute sind sehr agil und höchst aktiv. Vom pflegebedürftigen Zustand ist ein großer Teil noch weit entfernt. Daher denken immer mehr Menschen darüber nach, im Alter noch einmal umzuziehen - in eine kleinere Wohnung und auch in eine Gegend, wo Geschäfte, Apotheken, Ärzte und öffentliche Verkehrsmittel in der Nähe sind. Erst in sehr hohem Alter und, wenn die Kräfte stark nachlassen, übersiedelt man ins Pflegeheim.