Elternprotest und Streik an Gymnasium
Es geht um einen Buben der Unterstufe. Er soll schon mehrmals aufgefallen sein: mit Handgreiflichkeiten, Drohungen, unflätigen Beschimpfungen im Internet und in einer Handygruppe. Das Fass zum Überlaufen brachte dann eine Stimmenbotschaft via WhatsApp, von der sich eine Mitschülerin stark bedroht fühlte.
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Der Wortlaut ist von offizieller Seite nicht zu erfahren. Der Landesschulrat müsse allerdings jetzt prüfen, ob es sich dabei um eine Drohung handelte, bestätigte Landesschulinspektor Gunter Bittner: „Das ist eine Frage der Abschätzung. Es ist eine Gratwanderung, damit die Rechte von niemandem verletzt werden.“ In der Schule hört man, der Bub habe dem Mädchen geschrieben, es solle sich umbringen. Eine Aufforderung zum Selbstmord sei jedoch juristisch anders zu bewerten als eine Morddrohung, sagte der Landesschulinspektor.
Letzte Chance für den Buben?
Am Akademischen Gymnasium selbst sei alles unternommen worden, um das Problem mit dem Schüler zu lösen, sagte Vizedirektor Wolfgang Mayer: „Die schulpsychologischen Maßnahmen sind nicht immer fruchtbar gewesen. Aber was an Möglichkeiten bestand, haben wir gemacht“, sagte der Vizedirektor. Jetzt zeichnet sich ein Kompromiss ab. Der Bub dürfte nun doch - wie geplant - in die Parallelklasse versetzt werden. Ihm droht jedoch beim geringsten Vorfall der Rauswurf aus der Schule.
Der Vater des betroffenen Buben bestätigte die Handymeldung, allerdings sei diese nicht als Bedrohung einer bestimmten Schülerin gemeint gewesen. Rechtlich sei seinem Sohn kein Vorwurf zu machen.
Links:
- Schülerin nach Cybermobbing wieder in ihrer Klasse (salzburg.ORF.at, 13.01.14)
- Suizidgefahr durch Cybermobbing (salzburg.ORF.at, 13.01.14)