Dschihad: Jugendliche unter Verdacht

Zwei Mädchen im Alter von 16 und 17 Jahren sind Samstag in Salzburg und Oberösterreich festgenommen worden. Sie sollen versucht haben, sich dem „Islamischen Staat“ (IS) als Bräute für dessen Terroristen anzuschließen. Außerdem soll es um Rekrutierungen gehen.

Schild Passkontrolle Flughafen Schwechat

ORF

Eine der beiden wurden in Rumänien bei einer Zugkontrolle gestoppt und nach Österreich zurückgeschickt. Das brachte die Ermittlungen ins Rollen

Entsprechende Informationen der APA bestätigte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Salzburg. Demnach sollen sich die Minderjährigen als „Ehegattinnen für IS-Kämpfer angeboten haben“.

„Sie haben auch ein Heiratsversprechen abgegeben“, sagte der Sprecher. Weitere Informationen gab die Staatsanwaltschaft nicht bekannt, „um die Ermittlungen nicht zu gefährden“.

In Bosnien und Tschetschenien geboren

Nach Informationen der APA wurde in Oberösterreich die 17-jährige gebürtige Bosnierin festgenommen, in Salzburg die 16-Jährige aus Tschetschenien. Die jüngere soll mit Dschihadisten in Syrien in Kontakt gestanden sein. Sie war Ende Dezember an der serbisch-ungarischen Grenze bei einer internationalen Fahndung, die von Salzburg ausgegangen war, gestoppt worden. Sie war offenbar auf dem Weg nach Syrien. Die Behörden schickten sie zurück nach Österreich. Nach Auswertung des Falles kam es dann am Samstag zu den Festnahmen.

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Rekrutierungen für IS ?

Die heimischen Ermittler sind sich demnach sicher, dass die gebürtige Tschetschenin Kontakt zu syrischen Dschihadisten hatte. Offenbar sollte sie in deren Auftrag weitere Aktivisten für den IS rekrutieren. Die 17-Jährige soll von ihr angeworben worden sein. Die Oberösterreicherin ist laut APA-Informationen schon einmal von den Behörden als Beschuldigte befragt worden.

Laut Staatsanwaltschaft befanden sich die beiden Frauen am Sonntag noch in Verwahrungshaft. Sie wurden noch nicht in die Justizanstalt überstellt.

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