Gefährliche Rettungsaktion für Snowboarder

Ein russischer Snowboarder, der sich bei der Abfahrt im Gelände verirrt hat, hat am Samstag in Sportgastein (Pongau) einen siebenstündigen, gefährlichen Rettungseinsatz ausgelöst. Der Mann musste über vereiste Felswände abgeseilt werden.

Der 31-jährige Snowboarder fuhr Samstagnachmittag von der Piste ins Gelände. Trotz mehrerer von der Bergrettung aufgestellter Warntafeln kam der Mann dabei ins Höhkartal - ein hochalpines Seitental, in dem ein 300 bis 400 Meter hoher Felsabbruch ein Weiterkommen unmöglich macht.

Mühsame Rettungsaktion über vereiste Felsen

Als der Russe seine missliche Lage erkannte, alarmierte er in der Dunkelheit gegen 18.00 Uhr die Bergrettung. Doch die Einsatzkräfte konnten wegen der großen Lawinengefahr nicht über das Skigebiet zu dem Snowboarder gelangen. Stattdessen mussten die 22 Bergretter und zwei Seilbahnbediensteten bei strömendem Regen einen großen Umweg über das benachbarte Anlauftal machen, um über das steile, vereiste und gefährliche Felsgelände zu dem 31-Jährigen aufzusteigen.

„Er wäre bis in der Früh erfroren“

Die Bergung des Snowboarders war ein Kampf gegen die Zeit, schildert Einsatzleiter Roland Pfund: „Es hat um 22.00 Uhr geschüttet wie aus Kübeln. Wir haben gewusst: Der ist durchnässt. Wenn wir ihn nicht finden, ist er in der Früh erfroren und tot.“

Er musste mehrmals über die vereisten Felswände abgeseilt werden. Erst nach sieben Stunden - gegen 1.00 Uhr - war der Einsatz abgeschlossen und der 31-Jährige wohlbehalten im Anlauftal. In dem Gebiet musste die Bergrettung schon mehrfach zu gefährlichen und langwierigen Rettungseinsätzen ausrücken.

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