Streit um Kostenexplosion bei Lokalbahn-Bau
Das Land Oberösterreich als einer der Hauptgeldgeber des Projekts will diese Mehrkosten nicht einfach hinnehmen, es müsse Nachverhandlungen geben. Die Salzburg AG als Betreiber der Lokalbahn weist das zurück. Die Lokalbahnverlängerung um drei Kilometer nach Ostermiething ist ein Gemeinschaftsprojekt von mehreren oberösterreichischen Gemeinden, dem Bund, dem Land Oberösterreich und der Salzburg AG.
Der Salzburger Landes-Energieversorger legte jetzt eine vorläufige Kostenabrechnung von rund 19 Millionen Euro für die drei Kilometer vor. Das sei viel zu viel, findet die oberösterreichische Landesregierung, ursprünglich sei nur von 14 Millionen die Rede gewesen. Zudem sei die Begründung dieser Mehrkosten teilweise völlig unklar, heißt es aus Oberösterreich.
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Land OÖ: Bahnhöfe viermal so teuer
Es stimme zwar, dass schwierige geologische Verhältnisse und Hangrutschungen die Kosten in die Höhe trieben. Warum aber die neuen Bahnhöfe plötzlich das Vierfache kosten, das könne man sich beim besten Willen nicht erklären, heißt es vom oberösterreichischen Verkehrsreferenten Reinhold Entholzer (SPÖ).
Die Salzburg AG weist die Kritik zurück: Die Kosten seien zwar überschritten worden, räumte Vorstand Leonhard Schitter ein - aber nicht um fünf, sondern nur um knapp zwei Millionen Euro. Außerdem sei für die höheren Kosten auch mehr gebaut worden - zum Beispiel großzügigere Park&Ride-Plätze.
Nachverhandlungen um Kostenaufteilung
Fest steht jedenfalls, dass es Nachverhandlungen geben wird, da das Land Oberösterreich die Mehrkosten nicht übernehmen will. Spätestens im April sollen diese Verhandlungen abgeschlossen werden, dann liegen die endgültigen Abrechnungen vor.
Link:
- Verlängerte Lokalbahn geht in Betrieb (salzburg.ORF.at; 12.12.2014)