Land muss 9.000 Bedienstete neu einstufen

Das Land Salzburg und die Salzburger Landeskliniken (SALK) müssen bei bis zu 9.000 Bediensteten die Gehälter neu einstufen und erhöhen. Vordienstzeiten müssen jetzt für jeden einzelnen Mitarbeiter voll angerechnet werden.

Bisher wurden bei Landesbediensteten nur pauschal 60 Prozent der Vordienstzeiten angerechnet. Doch das sei nicht zulässig, entschieden Arbeitsgericht und Europäischer Gerichtshof auf eine Klage von Landeskliniken-Betriebsrat und Ärztekammer.

Auf die Personalabteilungen kommt deshalb viel Arbeit zu: Waltraud Weißengruber, Personalchefin der Landeskliniken, musste bereits mehr als 6.000 Mitarbeiter schriftlich auffordern, die Dokumente aus ihren früheren Arbeitsverhältnissen für die Neuberechnung vorzubereiten.

Hilfskräfte für Berechnung

Drei bis vier Mitarbeiter stehen in den Landeskliniken extra bereit, um sich in den nächsten Monaten ausschließlich um die Neuberechnung der Vordienstzeiten zu kümmern. Sollte das nicht reichen, werde sie karenzierte Mitarbeiter um Aushilfe bitten, sagt Weißengruber.

Auch Personalchef des Landes, Gerhard Loidl, will notfalls auf Studenten zurückgreifen, sollte es bei der Neuberechnung eng werden. Er schätzt, dass jeder Zweite der 2.700 in Frage kommenden Landesbediensteten einen Antrag auf Neuberechnung stellt oder sich zumindest erkundigen wird.

Millionen-Kosten: Nachzahlung und höhere Gehälter

Die höheren Zuschläge aus früheren Dienstverhältnissen beziehen sich auf die letzten vier Jahre. Wie viel das kosten wird, ist beim Land noch unklar. Im Februar ging Landesfinanzreferent Christian Stöckl (ÖVP) aber von rund 30 Millionen Euro Nachzahlung aus. Die Mehrkosten für höhere Gehälter in Zukunft sind besser abschätzbar: Sie werden mit sieben bis neun Millionen im Jahr beziffert.

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