Lagerfeld: „Ich liebe Salzburg“

Karl Lagerfeld hat am Dienstag im Schloss Leopoldskron seine „Metiers d’Arts“-Kollektion präsentiert. Er verband das im „Salzburg heute“-Interview mit einer Liebeserklärung an Salzburg.

Zu Hackbrettklängen defilierten die Models durch die Prunkräume von Schloss Leopoldskron, vorbei an mit Früchten und Pralinen überladenen Holztischen, teurem Porzellan und tausenden Kerzen. Das Schloss wurde für Lagerfelds Schau kurzerhand ausgeräumt und neu möbliert.

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„Das gibt’s nur einmal“

Die Show war eine Liebeserklärung an Salzburg, sagte der 81-jährige Modeschöpfer: „Ich liebe Salzburg, ich habe Salzburg immer geliebt. Und jedes Mal, wenn ich nach Salzburg kommen kann, könnte oder wollte, hat mir das immer gefallen. Ich bin hier oft gewesen. Ich habe hier sogar schon vor 26 Jahren einmal eine Kampagne gemacht für Chanel. Ich kenne die Geschichte von Leopoldskron gut, mich fasziniert die Geschichte von Max Reinhardt. Es gibt nur eine Stadt wie Salzburg - das gibt’s nur einmal, das gibt’s nie wieder. Diese Gegend hier ist eine der schönsten Ecken Europas. Ich bin hier aber nicht als Tourist. Ich hasse es, ein Tourist zu sein.“

Karl Lagerfeld

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Karl Lagerfeld im „Salzburg heute“-Interview

Lagerfeld liebt die Trachtenmode. Er selber habe als Kind ständig so etwas getragen, sagt er. So liefen die internationalen Topmodels am Dienstag in dicken Wollstutzen, lodengrünen Strickjoppen und Hüten mit Federschmuck für die rund 200 geladenen Gäste: „Ich drücke nichts aus, ich schlage nur vor. Und die Leute müssen selber aussuchen“, sagte der Modeschöpfer dazu. „Das ist meine Idee, meine Vision, meine Vorschläge.“

Modeschau von Chanel mit Karl Lagerfeld Kollektion im Schloss Leopoldskron in der Stadt Salzburg

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Das Schloss Leopoldskron wurde für die Modeschau kurzerhand neu möbliert

Katze Choupette blieb in Suite im Hotel

In Lagerfelds Entourage durfte natürlich auch seine Katze Choupette nicht fehlen: „Ich reise nicht ohne Choupette. Sie hat ihre Gesellschaftsdame, die auf sie aufpasst. Sie ist nie alleine. Sie hat nämlich Angst vor Hotels, vor dem Personal. Aber sie liebt Salzburg. Sie ist überglücklich in diesen Riesenräumen in unserer Riesen-Suite (im Hotel Mönchstein auf dem Mönchsberg - Anm.). Da rennt sie Tag und Nacht und schläft kaum noch.“

Topmodels wie Gisele Bündchen oder Kate Moss blieben zwar aus. Wie erwartet führte Lagerfeld am Schluss seine beiden Musen Cara Delevingne und Kendall Jenner durch die Prunkräume. Die Gäste munkelten eifrig, wer denn nun seine Lieblingsmuse sei. Der 81-Jährige gab sich gelassen: „Ich habe genug aktuelle Musen, dass ich die nicht gleich ausrangieren will. Das sind immer noch Cara und alle diese Mädchen. Und sonst ist das mein Patensohn (Hudson Kroenig - Anm.), weil der so kess und witzig ist.“

Am Mittwoch reist Lagerfeld wieder ab. Haute Couture, das sei ein „Knochenjob“, sagte er. Nächste Station seiner Handwerksschau ist im kommenden Jahr Rom.

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