250 bei Demo gegen IS-Terror

Zwischen 250 und 300 Teilnehmer sind Samstagnachmittag dem Aufruf kurdischer Gruppen für eine Demonstration in der Stadt Salzburg gefolgt. Sie haben Solidarität für die von der Terrororganisation IS bedrängte syrische Stadt Kobane bekundet.

Nach Angaben der Polizei ist es während der Kundgebung zu keinerlei Zwischenfällen gekommen. Alles verlief friedlich. Der Demonstrationszug marschierte vom Stadtzentrum über die Staatsbrücke ins Bahnhofsviertel, wo es eine Abschlusskundgebung gab. Zahlreiche Gruppen der Zivilgesellschaft solidarisierten sich mit den Kurden in Salzburg.

Auch in der Nacht auf Samstag sind heftige Gefechte zwischen der Terrormiliz IS und kurdischen Peschmerga-Kämpfern gemeldet worden, die die nordsyrische Stadt Kobane seit Wochen gegen Islamisten und mutmaßliche Massenmörder des „Islamischen Staates“ verteidigen.

Solidaritätsmärsche weltweit

„Am 1. November wurden in weiten Teilen der Welt gezeigt, dass der Widerstand von Kobane gegen den IS-Faschismus nicht allein ist“, teilte das Kurdische Zentrum für Öffentlichkeitsarbeit in Wien mit. In Österreich gab es Demonstrationen in Wien, Graz, Linz und Salzburg. In Deutschland marschierten Demonstranten in Berlin und Hamburg. Auch in der Schweiz und zahlreichen anderen Ländern gab es Proteste gegen den IS-Terror. Sprecher von kurdischen Gruppen wiesen auf deren friedlichen Charakter hin.

In der Türkei, wo die meisten Kurden leben und als ethnische wie sprachliche Minderheit lange unterdrückt wurden, warnte Ministerpräsident Ahmet Davutoglu vor gewalttätigen Demonstrationen: „Die Störung der öffentlichen Ordnung wird nicht erlaubt werden.“

IS-Faschismus spaltet Türkei

Bei Protesten im Zusammenhang mit Kobane waren in der Türkei in der ersten Oktoberhälfte mindestens 40 Menschen ums Leben gekommen. Viele davon starben bei Zusammenstößen von Islamisten mit kurdischen Demonstranten. Vertreter der kurdischen Minderheit in der Türkei werfen der Regierung in Ankara vor, einem drohenden Fall der syrischen Grenzstadt Kobane an den IS tatenlos zuzusehen.

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