AK kritisiert Preisunterschiede bei Elektrikern

Wer einen Elektriker engagiert, hat mit extrem unterschiedlichen Preisen zu kämpfen: Die Betriebe verlangen zwischen 34 und 102 Euro pro Stunde, wie die Konsumentenschützer der Salzburger Arbeiterkammer (AK) kritisieren. Die Fahrkosten seien oft „undurchschaubar“.

Die AK-Tester nahmen die Preise von 94 Elektrotechniker-Betrieben in Stadt und Land Salzburg genauer unter die Lupe. Ein Facharbeiter schlug da zwischen 33,75 und 102 Euro pro Stunden zu Buche, für einen Hilfsarbeiter verlangten die Firmen zwischen 28 und 52,80 Euro pro Stunde, für den Lehrling war es zwischen 18 und 47,40 Euro pro Stunde. Auch regional waren die Preisunterschiede groß: In der Stadt Salzburg waren die Kosten am höchsten, im Tennengau am niedrigsten.

Kalkulation „undurchschaubar“, Vergleiche schwierig

Drei Viertel der Elektriker verrechnete auch die Fahrzeit extra - und dabei begann für die AK-Tester das Rätselraten. Denn hier sei die Kalkulation für den Kunden „undurchschaubar“, kritisierte Konsumentenberaterin Claudia Bohl: „Das Problem beim Kilometergeld ist, dass der Ausgangspunkt nicht klar ist. Man ruft einen Handwerker, bekommt die Auskunft, er sei ohnehin in der Nähe und komme dann, und man glaubt, dass das die Fahrtkosten reduziert. Meist leider ein Irrtum.“

Preisvergleiche zwischen den Betrieben seien schwierig, beobachtete Bohl: „Die unterschiedlichen Verrechnungspraktiken machen es schwer. Ein Elektriker mit einem hohen Stundenpreis verrechnet günstige Fahrtkosten und umgekehrt ein anderer mit niedrigeren Stundenpreis höhere Fahrtkosten – das ist schwer zu durchschauen.“ Dennoch sollte man sich vor Elektrikerarbeiten Kostenvoranschläge von mehreren Betrieben einholen, empfahl die Konsumentenberaterin.

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