Sturmschäden, Wintereinbruch in Salzburg

Der angekündigte Sturm samt Wintereinbruch hat in der Nacht auf Mittwoch auch im Bundesland Salzburg für große Schäden gesorgt: Bäume wurden geknickt, Leitungen abgerissen und Häuser abgedeckt. Menschen wurden nicht verletzt.

Die Sturmböen erreichten Geschwindigkeiten bis zu 110 Stundenkilometer. Die deutliche Abkühlung brachte auch einen Wintereinbruch - so tobte zum Beispiel in Obertauern (Pongau/Lungau) in 1.664 Metern Seehöhe ein Schneesturm: „Ab 6.00 Uhr habe ich zusammen mit meinem Bruder mit dem Schneeräumen angefangen“, schilderte Hotelier Heinz Schilchegger.

Etliche Bäume auf Straßen gestürzt

Gegen 22.30 Uhr erreichten erste Sturmausläufer den nördlichen Flachgau. In weiterer Folge stürzten zahlreiche Bäume um, Notrufe aus dem ganzen Land erreichten die Feuerwehren beinahe im Minutentakt, schilderte der Feuerwehrkommandant von Mattsee (Flachgau), Herbert Rehrl: „Wir mussten mehrere Bäume beseitigen, die auf die Mattseer Landesstraße und auf die Köstendorfer Landesstraße gestürzt waren.“

Nur wenige Kilometer weiter war die Feuerwehr Neumarkt im Sturmeinsatz. „Wir hatten ein paar Bäume wegzuräumen, die auf die B1 gestürzt waren. Die haben wir mit Seilwinde und Motorsäge beseitigt“, sagte Einsatzleiter Andreas Leimüller. Acht Autos wurden während des Sturms in Straßwalchen (Flachgau) von herabfallenden Metallteilen beschädigt. Ein vierstöckiges Gerüst wurde von den starken Böen umgerissen. Die Schmutzschutznetze hatten dem starken Wind eine große Angriffsfläche geboten.

In der Stadt kappte der Sturm Oberleitungen

Mit Ausnahme des Lungaus waren in dieser Nacht auf Mittwoch im ganzen Land 780 Feuerwehrleute von 38 Feuerwehren im Sturmeinsatz. In der Stadt Salzburg kappte der Sturm Oberleitungen und stürzte Bäume auf geparkte Autos, bestätigte Branddirektor Reinhold Ortler: „Wir mussten ein abgetragenes Dach beseitigen sowie mehrere Bäume, die teilweise auf die Obusleitungen gestürzt waren. Die blockierten Straßen konnten wir so relativ rasch wieder frei machen.“

Viehhofen: Hausdach stürzte auf Trafostation

Auch im Tennengau, im Pongau, vor allem aber im Pinzgau schilderte die Sturmböen und ein Hagelsturm schwere Schäden an. In Viehhofen (Pinzgau) deckten die orkanartigen Böen mehrere Häuser ab. Eines der Dächer stürzte auf eine Trafostation der Salzburg AG. Als Folge davon war Viehhofen zweieinhalb Stunden lang ohne Strom. Leitungen und Isolatoren waren beschädigt worden.

Abgedecktes Haus nach dem Sturm in Viehhofen

ORF

Der Sturm schleuderte in Viehhofen ein Dach über eine Starkstromleitung

Die Bewohner eines der abgedeckten Häuser - ein pensioniertes Ehepaar aus dem Kosovo - werden bis Ende Dezember im Seniorenheim Saalbach untergebracht, weil das Gebäude durch den Sturm zu stark beschädigt worden war: „Da sind Holz-Tramdecken drinnen. Und da ist durch den Regen alles durchgeronnen“, sagt der Hauseigentümer. „Das ist jetzt unbewohnbar, weil alles nass ist. Das wird jetzt dann abgerissen.“ Bei diesem Haus hob der Sturm das gesamte Dach über eine Hochspannungsleitung und schleuderte es 50 Meter weit. Dabei wurden die Trafostation und ein weiteres Wohnhaus schwer beschädigt.

Stromausfall in Teilen der Stadt Salzburg und von Wals

Feuerwehrleute msusten auch eine Werbefläche sichern, die beim Sturm auf die Landesstraße zu stürzen drohte. Auch in einigen Teilen der Stadt Salzburg und in Wals fiel kurzzeitig der Strom aus. Gegen 2.00 Uhr waren alle Sturmeinsätze abgeschlossen, Personen wurden nicht verletzt.

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