Ex-Angestellte wegen Veruntreuung verurteilt

Eine ehemalige Tankstellenleiterin ist am Montag beim Salzburger Landesgericht wegen Veruntreuung von rund 106.000 Euro zu einer Freiheitsstrafe von 20 Monaten bedingt schuldig gesprochen worden. Das Urteil ist bereits rechtskräftig.

Das bestätigt die Sprecherin des Landesgerichtes Salzburg, Christina Rott. Die Angeklagte war geständig. Sie habe das abgezweigte Geld großteils für den Konsum von Kokain verwendet, erklärte die 28-Jährige. Im Jahr 2012 habe sie drei- bis viermal in der Woche zwischen zwei und drei Gramm konsumiert und dafür zwischen 200 und 300 Euro gezahlt.

„So ist das Arbeiten leichter gegangen. Durch den Stress - 2012 war das ganz extrem - bin ich auf die schiefe Bahn abgedriftet“, schilderte die aus dem Flachgau stammende Salzburgerin.

2.500 Euro monatlich weg

Im Zeitraum von dreieinhalb Jahren habe sie als Stationsleiterin der Tankstelle circa 2.500 Euro monatlich abgezweigt, rechnete die Vorsitzende des Schöffensenates am Landesgericht Salzburg, Richterin Bettina Maxones-Kurkowski, der Beschuldigten vor: „Das ist schon viel Geld. Das ist noch einmal so viel, wie Sie jetzt verdienen.“ Seit September hat die 28-Jährige einen Teilzeitjob in einer Trafik.

Die Angeklagte (Verteidiger: Roman Moser) bekannte sich zu einem abgezweigten Betrag von insgesamt 99.000 Euro aus der Kasse und rund 3.000 Euro aus Spielautomaten der Tankstelle schuldig. Damit der Schwindel nicht auffällt, habe sie die Tageslosung immer erst nach ein paar Tagen bei der Bank eingezahlt. Zweimal habe sie die fehlenden 99.000 Euro heuer auf Gutscheine gebucht und dann auf Bar zurückgebucht, schilderte die Frau.

Fristlose Kündigung

Als die Veruntreuung Mitte Mai ans Tageslicht kam, wurde die Angestellte fristlos entlassen. Als Geschädigter trat bei dem Prozess die Doppler Mineralöle Gesellschaft mit Sitz in Wels auf. Ein Urteil steht noch aus.