Gurlitt-Kunstwerke: Herkunft soll geprüft werden

Jene 240 Kunstwerke, die im Salzburger Haus des verstorbenen Kunsthändlers Cornelius Gurlitt gefunden wurden, sollen von der deutschen Taskforce auf ihre Herkunft geprüft werden, die auch die Schwabinger Bilder untersucht.

Das schlägt der Nachlassverwalter von Cornelius Gurlitt, Stephan Brock, vor. Es war ein Sensationsfund: Im Februar 2014 wurden im heruntergekommenen Haus von Cornelius Gurlitt in Salzburg-Aigen rund 240 Kunstwerke entdeckt - teilweise in Tomatenschachteln, wie der Nachlassverwalter Stephan Brock berichtet. Seit dem Tod von Cornelius Gurlitt im Mai 2014 sorgt er nun dafür, dass diese Kunstwerke fachgerecht restauriert werden. Sie befinden sich noch immer in Österreich, bestätigt das Bundesdenkmalamt, das eine Ausfuhr ins Ausland bewilligen müsste.

Auch Nachlassverwalter für Herkunftsprüfung

Gurlitts Nachlassverwalter Stephan Brock setzt sich dafür ein, dass die deutsche Taskforce, die die Schwabinger Bilder von Cornelius Gurlitt untersucht, auch die Herkunft der Salzburger Kunstwerke prüft. Schließlich geht es um den Verdacht der Raubkunst, denn Cornelius Gurlitts Vater, von dem die Sammlung stammt, war einer der Kunsthändler Hitlers.

Gurlitt Fund wieder neue Bilder

ORF

Von seiner Seite als Nachlasspfleger würde er die entsprechende Untersuchung befürworten, da eine durchgesehene Sammlung werterhöhend für den späteren Erben sein würde, sagt der Münchner Anwalt Stephan Brock. Cornelius Gurlitt hatte in seinem Testament das Kunstmuseum Bern zum Alleinerben bestimmt. Das Museum hat jedoch noch nicht entschieden, ob es dieses Erbe auch annehmen wird. Die Entscheidung soll in der ersten Dezemberwoche 2014 fallen.

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