„Gemeinwohlökonomie“ ins Regierungsprogramm

Die Grünen haben ein umstrittenes Modell im Salzburger Regierungsabkommen durchgesetzt, nämlich die sogenannte „Gemeinwohlökonomie“.In Südtirol ist dieses Wirtschaftsmodell bereits gelebte Praxis.

Eine Delegation aus Salzburg hat sich jüngst dort angeschaut, wie die Gemeinwohlökonomie funktioniert. Die Gemeinwohlökonomie ist ein Modell für ökologisch und sozial nachhaltiges Wirtschaften. Geprägt hat es der Salzburger Christian Felber.

Betriebe erstellen eine Gemeinwohl-Bilanz

Betriebe erstellen dabei eine Gemeinwohl-Bilanz, erhalten Punkte etwa für regionalen Wareneinkauf oder gerechte Verteilung des Einkommens im Betrieb. Kritiker sehen darin eine jedoch eine weltfremde Ideologie, sie befürchten einen versteckten Kommunismus.

Gemeinwohlökonomie

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In Südtirol ist das Modell der Gemeinwohlökonomie bereits gelebte Praxis

Denn denkt man die Vision weiter, dann soll auch das Eigentum der Unternehmer begrenzt werden. Der Betriebswirt Günther Reifer hat in Südtirol rund 60 Betriebe in das Gemeinwohl-Netzwerk geholt. Er sehe das Modell weniger politisch, betont Reifer.

„Das mit dem Eigentum würde ich voerst noch einmal ‚parken‘. Das kann irgendwann einmal in Jahrzehnten zur Diskussion kommen. Es heißt ja nicht, dass man dann alles so hundertprozentig fatalistisch unterschreiben muss. Das heißt, es gibt immer ein sowohl, als auch. Und die Gemeinwohlökonomie selbst ist ja nur ein Vorschlag.“

Grüne: „Salzburg soll Gemeinwohl-Region werden“

Geht es nach Salzburgs Grünen, so sollen auch in Salzburg bald Betriebe steuerlich bevorzugt werden, wenn sie gemeinwohlverträglich bilanzieren, sagt der Klubobmann der Salzburger Grünen, Cyriak Schwaighofer.

Cyriak Schwaighofer, Klubobmann der Grünen im Salzburger Landtag

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Will Salzburg zu einer Gemeinwohl-Region machen: Cyriak Schwaighofer

„Ich glaube, es ist zunächst einmal wichtig, die Instrumente der Gemeinwohl-Ökonomie bei verschiedenen Betrieben in verschiedenen Branchen zu etablieren. Da sind wir derzeit gerade dabei. Und ich kann mir gut vorstellen, dass man auf lange Sicht das Bundesland Salzburg zu so etwas wie einer Gemeinwohl-Region macht.“

20 Betriebe erstellen schon jetzt Gemeinwohlbilanz

Rund 20 Betriebe, vor allem Ein-Personen-Unternehmen sowie Klein- und Mittelbetriebe in Salzburg erstellen schon jetzt eine Gemeinwohlbilanz.

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