Protest gegen Aus für Tourismusschule

Die geplante schrittweise Auflassung der Tourismusschule in Bischofshofen (Pongau) stößt auf Kritik bei der Wirtschaftsliste Salzburg. Ihr Tourismussprecher Sepp Fritzenwallner spricht von einem falschen Signal für die ganze Branche.

Die Wirtschaftsliste ist eine Gruppierung um den Wirtschaftstreibenden und früheren freiheitlichen Politiker Helmut Haigermoser. Immer weniger Jugendliche in Salzburg würden eine Lehre als Koch, Kellner oder Gastgewerbeassistent absolvieren, kritisiert die Wirtschaftsliste.

Probleme der Branche weiter verschärft

Diese Nachwuchsprobleme der Branche beim Fachpersonal würden durch die Auflassung der Bischofshofener Tourismusschule noch weiter verschärft. Sepp Fritzenwaller von der Wirtschaftsliste verweist auf die Tradition der Bischofshofener Schule: "Dieser Standort wurde in den vergangenen 30 Jahren mit viel Engagement der Funktionäre der Wirtschaftskammer Salzburg betrieben, die Entscheidung der Schließung erfolgte hinter verschlossenen Türen ohne unsere Einbindung. Die zentrale Lage war und ist für den Pongau wichtig.“

Kritik an Vizekanzler Mitterlehner

Man müsse sich fragen, wo der Bund in dieser Frage bleibe. Gerade bei der Bildung würden viele Märchen von der Regierung erzählt: „Es ist eine Frechheit, wie hier fahrlässig mit einer hochwertigen Ausbildungsstätte umgesprungen wird.“ Fritzenwallner sieht den neuen Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP) in der Pflicht. Dieser setze sich bisher zu wenig für die Wirtschaft und ihre Bildungssysteme ein.