Dschihad-Fans beschäftigen Sozialarbeiter

Die Terrormiliz IS, ihre Morde und ihr Krieg im Irak und in Syrien ziehen auch junge Menschen in Salzburg an. In einem Jugendzentrum gehen Sozialarbeiter nun darauf ein. Oft münden persönliche und pubertäre Probleme in das Interesse für IS.

Junge Männer sind die Haupt-Zielgruppe der Terrormiliz IS. Sie betreibt intensiv Propaganda im Internet, aber auch persönlich. In Salzburg zuletzt waren Dschihad-Werber in Moscheen und Glaubensvereinen unterwegs. Gerade junge Leute seien für extreme Botschaften manchmal empfänglich, sagt Robert Miksch vom Verein „Spektrum“, der mit Jugendlichen in der Stadt Salzburg arbeitet.

„Vor allem im Pubertätsalter haben einige Jugendliche Defizite - etwa in der Bildung oder eine Unzufriedenheit mit ihrer Arbeitssituation oder eine generelle Unzufriedenheit mit der eigenen Lebenssituation. Diese jungen Leute suchen nach Halt, unter anderem eben auch in der Religion“, sagt Miksch.

Konkreter Fall aus Salzburg

Zuletzt habe es auch einen konkreten Fall in seinem Umfeld gegeben, ergänzt Miksch. „Ein Mann, der jetzt 30 Jahre alt ist, hat sich in seiner Jugend einer extremistischen Ausbildung unterzogen. Dann ist er nach Österreich zurückgekehrt, ist aber nach etwa drei Monaten wieder in sein vorheriges Alltagsleben rekonvertiert, und zwar auch, was die Religion betrifft.“

Die Wochenzeitung „Salzburger Fenster“ berichtet unterdessen, dass ein erst 16-jähriges Mädchens aus Hallein in den Dschihad gezogen sein soll. Sie hat auf der Interntplattform Facebook offenbar verbreitet, dass sie einen Jihadisten geheiratet hat.

Links: