Architekturpreis: Kritik an Gewerbebauten

Mit dem Architekturpreis 2014 des Landes Salzburg werden heuer drei Bauprojekte ausgezeichnet, die mit dem Gewerbegebiet Gusswerk im Norden Salzburgs zu tun haben. Die Jury-Chefin sagt, viele Gewerbegebiete in Österreich seien alles andere als vorbildlich geplant.

Um qualitätsvolle und moderne Architektur zu fördern, wurde dieser Landespreis schon 1976 ins Leben gerufen. Salzburg ist berühmt für seine Architektur aus dem Barock. Die heuer ausgezeichneten Projekte fallen durch besondere Schlichtheit auf.

Der heurige Architekturpreis geht an jene Teams, die das Gusswerk im Norden der Stadt Salzburg heuer zum zweiten Mal erweitert haben. Was macht einen Gewerbebau preiswürdig?

Gerda Gerner lobt als Vorsitzende der Jury lobt, dass hier vier Teams zusammengearbeitet und die Architektursprache der ersten Erweiterung fortgesetzt haben: „Rampen und Stiegen, Gassen und Plätze wurden aufgegriffen. Vorhandene Maßstäbe wurden übernommen.“

Kritik an herkömmlichen Gewerbebauten

Außerdem wurde viel Polykarbonat als leichter Werkstoff verwendet, der viel Licht durchlässt. Gerner: „Das gesamte Projekt hat viel mit intelligenter Wahl von Material zu tun, mit Purismus und Klarheit.“

Europäische und österreichische Städte umgebe ein „Gewerbebau-Unwesen“, kritisiert die Expertin: „Deshalb ist dieses Projekt ein Vorzeigebau, wie man da Auswege finden kann.“

Anerkennung für kirchliche Projekte

Anerkennungen wurden von der Jury an zwei kirchliche Bauträger vergeben, für das Gemeindezentrum in Rif bei Hallein und an den Ordenssitz der Halleiner Franziskanerinnen in Oberalm (beide Tennengau).

Der Architekturpreis des Landes Salzburg wird Mittwochabend um 19.30 Uhr im Büro der Initiative Architektur vergeben. Dort ist auch eine Ausstellung mit allen Einreichungen zum Preis zu sehen.

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• Initiative Architektur