Seltene Bienenseuche im Lungau

Im Lungau ist eine seltene, gefährliche Bienenseuche aufgetaucht. Die Bösartige Faulbrut ist für Bienen hochansteckend und oft tödlich für die Bienenvölker. Deshalb wurde ein Sperrgebiet eingerichtet.

Sieben Bienenstöcke eines Imkers in Tamsweg wurden von der Bösartigen Faulbrut befallen. Ausgelöst wird die Krankheit von Bakterien. Bei Imkern sei sie noch mehr gefürchtet als die Varroamilbe, sagt der Lungauer Amtstierarzt Friedrich Tockner: „Es ist deswegen auch extra in den Bienenseuchen-Vorschriften geregelt, weil das ein Befall mit Bakterien ist - und die Varroa ist ja eine Milbe. Die Bakterien sind viel leichter übertragbar und viel schwerer zu bekämpfen.“

Von bösartiger Faulbrut befallene Waben eines Bienenstocks

Jacopo Werther/CC-BY-SA

Wegen der Bösartigen Faulbrut werden jetzt alle Bienenvölker rund um Tamsweg genau untersucht

Befallene Waben müssen verbrannt werden

Im Umkreis von drei Kilometern um die befallenen Bienenstände wurde ein Sperrgebiet eingerichtet. Die Bienenvölker dort werden nun genau untersucht. Die Seuche darf nicht mit Antibiotika bekämpft werden - diese würden im Honig landen. Stattdessen müssen die befallenen Waben verbrannt werden, die Bienenstöcke müssen desinfiziert und das Bienenvolk muss vom Bau getrennt werden. Es kommt als „Kehrschwarm“ in Kellerhaft.

Auf den Honig hat die Seuche laut Tockner nur bedingt Auswirkungen: „Er darf nicht an Bienen verfüttert werden, weil die Gefahr ist, dass da Bakterien drinnen sind, durch die sich weitere Bienen infizieren.“ Für Menschen jedoch gilt der Honig als genießbar.