Schlechte „Öffis“: Rücktritt gefordert

Einen „kompletten Stillstand“ beim öffentlichen Nahverkehr kritisieren die Transportgewerkschaft vida und die Salzburger Verkehrsplattform. Letztere fordert sogar den Rücktritt von Verkehrslandesrat Hans Mayr (Team Stronach).

Die Zusammenarbeit zwischen den Akteuren Stadt Salzburg, Land Salzburg, Verkehrsverbund und Salzburg AG funktioniere schlecht bis gar nicht. Darunter hätten dann das Angebot und die Fahrgastzahlen zu leiden, kritisierten Gewerkschaft und Verkehrsaktivisten Mittwochvormittag.

„Viele Ankündigungen nicht umgesetzt“

An dieser Verkehrsmisere seien viele schuld, viele Parteien, viele Institutionen, auch viele Generationen von Politikern, sagt Verkehrsaktivist Peter Haibach. Der Hauptschuldige sei allerdings just der seit einem Jahr amtierende Verkehrslandesrat Hans Mayr. Der solle das Verkehrsressort aufgeben, findet Haibach - und nennt Gründe: „Der Hans Mayr ist mit zwei so gewaltigen Ressorts wie Wohnbau und Verkehr überfordert. Wir nehmen wahr, dass er viele Ankündigungen macht, aber es nicht schafft, die Ankündigungen in Taten umzusetzen. In der derzeitigen Form läuft er Gefahr, an die Wand zu fahren.“

Ähnlich sieht es auch die Transportgewerkschaft vida. Diese verlangt zwar nicht gleich den Rücktritt Mayrs, aber eine schnellere Umsetzung der Versprechungen, klare Ziele und mehr Geld.

Mayr wehrt sich: „Verkehrsverbund umstrukturiert“

Der kritisierte Verkehrslandesrat Hans Mayr weist den Vorwurf der Untätigkeit scharf zurück - Verkehrspolitik funktioniere eben nicht auf Knopfdruck, sagt er: „Ich habe den gesamten Verkehrsverbund umstrukturieren müssen. Und wir sind jetzt in der Situation, dass wir das Landesmobilitätskonzept umsetzen müssen. Wir sind im komplett im Plan, wie wir uns das vorgenommen haben.“

„Das Problem, das wir in Salzburg haben, ist, dass es sehr viele Verkehrsinitiativen gibt - und es wird keiner sagen, dass es in Salzburg so positiv läuft. Das ist auch meine Meinung“, ergänzt Mayr. „Und wenn die Akteure der der Vergangenheit - auch der Herr Mackinger (der entmachtete Salzburg-AG-Verkehrsdirektor Gunter Mackinger - Anm.) - so gut wären, wie sie sich immer darstellen, dann müssten wir in Salzburg in einer anderen Situation sein.“ Mayr verspricht ein funktionierendes Verkehrskonzept für die nächsten zehn Jahr. Vorlegen will er es 2015.

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