Oberndorf: Wirbel um rassistischen Kommentar
Es war ein virtuelles Gespräch auf Facebook: Der Besitzer eines Imbissstandes beschwert sich in Facebook, dass er von einem Chinesen betrogen worden sei. Diese Meldung kommentierte auch Hans Wolfgang Oberer, SPÖ-Gemeindevertreter in Oberndorf - und dort unter anderem Mitglied im Sozialausschuss. In dem etwas wirren Posting schreibt Oberer von „Schlitzaugen“ und „Nigger“, was bei mehreren anderen Facebook-Nutzern für Aufregung sorgte.
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„Habe mir relativ wenig gedacht“
Mittlerweile sieht auch Oberer selbst die Sache anders: „Gedacht habe ich mir diesbezüglich relativ wenig“, gesteht Oberer im ORF-Radio-Salzburg-Interview ein. „Dadurch, weil eben im Facebook immer so blöde Postings zu lesen sind. Da ich den Besitzer des Kebap-Standes sehr gut kenne - länger als zehn Jahre - und immer dort geblödelt wird. Dass ich das so geschrieben habe, kann ich nicht weglügen. Es ist so: Ich habe mich gleich anschließend aufrichtig entschuldigt, weil ich das schon irgendwie für blöd und sinnlos gefunden habe.“
„In Zeiten wie diesen gibt es nur Bewohner der Erde - ganz egal, welcher Farbe, welcher Größe, ob dick oder dünn“, betont Oberer. „Frauen mit Kopftuch, langen Nasen oder irgendwie - ganz egal.“
Bürgermeister: Meldung mehr als entbehrlich
Oberer will sein Mandat zur Verfügung stellen. Darüber wird jetzt die SPÖ-Fraktion in der Stadtgemeinde entscheiden. Der Oberndorfer SPÖ-Chef und Bürgermeister Peter Schröder sagte zum ORF, die Meldung sei mehr als entbehrlich gewesen. Der Gemeindevertreter hätte sich seiner Rolle als Politiker bewusst sein müssen. Andererseits habe sich Oberer ehrlich entschuldigt und sei bekannt für sein soziales Engagement.