Positive Bilanz nach Electric Love
Auch aus musikalischer Sicht sind viele Besucher sehr zufrieden. Viele internationale Top-DJ`s und Electronic-Soundmixer gaben sich ein intensives Stelldichein: Das Salzburger Festival hat laut Veranstaltern in den vergangenen drei Tagen rund 100.000 Besucher aus weiten Teilen Europas angelockt. Das Nachfolge-Fest des legendären FM4 Frequency, das vom Salzburgring nach Niederösterreich abgewandert ist, hat sich mittlerweile bestens etabliert.
ORF
Laut Matthias Herbst vom Salzburger Roten Kreuz waren zwei Drittel (432) der Einsätze beim Electric Love 2014 für Verletzte: „Es waren meist Schnittwunden und kleinere Frakturen. Weil es durch den Regen sehr rutschig war, sind mehr Leute umgeknöchelt als im Jahr zuvor.“
ORF
In 231 Fällen lagen interne Notfälle vor, sagt der Rotkreuz-Spezialist: „Meist waren das Erschöpfung, zu viel Alkohol oder Kreislaufbeschwerden.“
Keinerlei Lebensgefahr
Insgesamt mussten 67 Personen ins Unfallkrankenhaus oder die Landesklinik nach Salzburg transportiert werden, meist zum Röntgen oder Abklären anderer Verletzungen. Lebensgefahr habe in keinem Fall bestanden, sagt Herbst: „Im Vergleich zum Vorjahr oder den Jahren, wo das Frequency-Festival noch in Salzburg veranstaltet wurde, liegen wir bei der Zahl der Vorfälle im Schnitt.“
ORF
Das Rote Kreuz Salzburg hatte während dem Festival stets zwei Notärzte auf dem Gelände stationiert. Während des Bühnenbetriebs standen mitunter bis zu 80 Sanitäter im Einsatz.
Wenig Diebstähle
Die offizielle Einsatzbilanz der Polizei - noch läuft die Abreise der Besucher - wird zwar erst am Abend erwartet, generell sei das Festival laut Auskunft von Polizeisprecherin Eva Wenzl für die Verhältnisse sehr ruhig verlaufen: „Wir hatten etwa 40 Suchtmittelsicherstellungen im kleinen Bereich. Das war meist Cannabis, welches die Leute für den Eigenbedarf dabei hatten.“
Auch die Zahl der bisher gemeldeten Diebstähle, Sachbeschädigungen oder Körperverletzungen sei gering.
Dealer aus OÖ und NÖ geschnappt
Allerdings wurden zwei Dealer dingfest gemacht. Bereits bei der Anreise am Donnerstag stellte die Polizei bei einem 24-jährigen Niederösterreicher sechs Briefchen mit Amphetamin und zehn Stück Ecstasy-Tabletten sicher.
Und am Samstagabend wurde ein 25-jähriger Oberösterreicher mit acht Briefchen weißen Pulvers (offenbar „Speed“), zwei Ecstasy-Tabletten und zwei Joints erwischt. Laut Polizei wollte er die Drogen weiterverkaufen. Bei einer Hausdurchsuchung in seiner Wohnung fanden Beamte weiter Suchtmittel und stellten ein „growing tent“, Wärmelampen, eine Belüftungsanlage und Saatgut für die Aufzucht von Cannabis sicher.
Video:
Dieses Element ist nicht mehr verfügbar
Links:
- Gummistiefel-Krise durch Electric Love (salzburg.ORF.at; 12.7.2014)
- Electric Love: Ansturm, Matsch, Finanzpolizei (salzburg.ORF.at; 10.7.2014)
- Electric Love 2014