Großbrand: Bezirkshauptort im Rauch

Der Lungauer Bezirkshauptort Tamsweg (Lungau) war am Freitag wegen eines Großbrands in eine dichte Rauchwolke gehüllt: Der Dachstuhl des 500 Jahre alten Traditionsgasthofs Gambswirt direkt Marktplatz fing Feuer. Gelöscht ist der Brand noch nicht.

Gegen 16.00 Uhr brach der Brand aus. Die Feuerwehr Tamsweg war seit der Alarmierung im Einsatz, um das Feuer in dem Haus zu bekämpfen. Die höchste Alarmstufe wurde ausgelöst - damit kamen Verstärkungen aus allen Gemeinden des Bezirks. Sogar aus Golling (Tennengau), St. Johann und Bischofshofen (Pongau) wurden Drehleitern angefordert. Insgesamt waren im Laufe des Abends über 350 Helfer von Feuerwehr, Rettung und Polizei mit mehr als 50 Fahrzeugen im Einsatz.

Verletzt wurde bei dem Brand niemand. Die Ortsdurchfahrt wurde gesperrt, ein dort geplantes Schulschlussfest wurde abgesagt. „Der Hausmeister hat mich angerufen, dass bei uns ein Zimmerbrand ist“, schilderte Wirtin Gusti Maier am Nachmittag. „Jetzt bin ich heruntergefahren - und die Feuerwehr sagt, dass es ein Dachstuhlbrand ist. Es ist natürlich schockierend - wir hätten so viele Veranstaltungen am Abend.“

Hubschrauber gegen Rauchschwaden

Größtes Problem bei dem Brand war die „sehr starke Rauchentwicklung“, sagte Bürgermeister Georg Gappmayer (ÖVP). „Es ist extrem, weil der Brandherd im Innenbereich im Dachstuhl ist. Das Vordringen zum Brandherd ist die größte Herausforderung.“ Die anderen Gebäude am Tamsweger Marktplatz waren dank der Eingreifens der Feuerwehr nicht gefährdet.

Um den Einsatzkräften das Lokalisieren des Brandherd zu ermöglichen, rückte sogar ein Hubschrauber des Innenministeriums mit Wärmebildkamera aus. Er verblies die Rauchwolken und konnte den Brandherd finden.

Dachstuhl musste teils abgetragen werden

Die Löscharbeiten gestalten sich äußerst schwierig: Denn da das Wirtshaus einsturzgefährdet war, konnten die Feuerwehrleute nicht von innen zum Brandherd vordringen.

Stattdessen musste das Dach geöffnet werden. In Abstimmung mit einem Sachverständigen wurde am Abend dann entschieden, den Dachstuhl teilweise abzutragen, um zum Brandherd vorzudringen. Die Löschmannschaften wurden erst Samstagfrüh abgelöst - die Arbeiten nach dem Brand dauern noch an. Die Ursache für das Feuer ist noch unbekannt.

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