„Nicht alle Lkw sind Mautflüchtlinge“

Mehr als drei Jahre, nachdem im Salzkammergut ein Fahrverbot für Transit-Lkw verhängt wurde, reißen Beschwerden von Anrainern und Gemeinden nicht ab. Es seien noch immer viele Mautflüchtlinge unterwegs. Die Politik bestreitet das zum Teil.

Die zuständigen Landespolitiker in Oberösterreich und Salzburg haben Dienstag mehr Zusammenarbeit in der Verkehrspolitik beschlossen. Es gibt seit drei Jahren ein Fahrverbot über den Pötschenpass und auf der Wolfgangsee-Straße für Schwerfahrzeuge, deren Betreiber sich nur die Autobahn-Maut sparen wollen.

Mit diesem Fahrverbot hätte das Problem im Salzkammergut eigentlich gelöst sein müssen, sagen Experten. Ist es für viele Anrainer aber nach wie vor nicht, sagt der oberösterreichische LHstv. und Verkehrsreferent Franz Hiesl (ÖVP).

Viele Lkw sind Zulieferer für Betriebe

Es gebe mehrere Anzeigen pro Woche. Zu Unrecht, so der Politiker aus der Landeshauptstadt Linz: „Die Bevölkerung hat heute die Einstellung, dass jedes Auto mit einem anderen Kennzeichen ganz sicher ein Mautflüchtling sei. Wir müssen hier aufpassen, dass wir nicht das Kind mit dem Bad ausschütten. So sieht der Zwiespalt aus: Wir wollen im ländlichen Raum gute Betriebe mit guten Arbeitsplätzen für die Bevölkerung haben. Wir wollen aber nicht zur Kenntnis nehmen, dass die Betriebe auch Güter angeliefert bekommen müssen. Und dass Güter abtransportiert werden müssen.“

Mayr will flächendeckende Lkw-Maut

Für den Salzburger Verkehrslandesrat Hans Mayr (Team Stronach) wäre die Lösung eine flächendeckende Lkw-Maut für alle Straßen, nicht nur für Autobahnen. Arbeitsgruppen in Kärnten und in der Steiermark arbeiten gerade Berichte über diese Maßnahme aus, sagt Mayr.

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