Umfahrung Straßwalchen eröffnet

Mit mehr als einem halben Jahr Verspätung ist am Freitag eines der größten Straßenbauprojekte im Land offiziell eröffnet worden: der Umfahrungstunnel in Straßwalchen (Flachgau). Technische Probleme hatten die Eröffnung mehrmals verzögert.

Der tägliche Stau und die LKW-Lawine mitten durchs Ortszentrum von Straßwalchen (Flachgau) sollen jetzt endgültig der Vergangenheit angehören. 18.000 Fahrzeuge sind bisher durchschnittlich durch den Ort gefahren. Rund 30% davon waren Lkw.

Das Band zum Umfahrungstunnel wird durchgeschnitten

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Politiker und Beamte durchschneiden das Band zur Tunneleröffnung

Mit einem Festakt wurde die neue Ortsumfahrung - ein 50 Millionen Euro Projekt - eröffnet. Oldtimertraktoren und die Schnalzer aus Steindorf (Straßwalchen, Flachgau) sorgten für die Unterhaltung.

Die Schnalzergruppe eröffnet den Tunnel der Umfahrung Straßwalchen

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Die Schnalzergruppe aus Steindorf ließ zur Eröffnung der Umfahrung die Goaßln knallen

Die Straßwalchener konnten ihre neue Umfahrung zu Fuß oder auf dem Rad besichtigen.

Fußgänger im Umfahrungstunnel Straßwalchen

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Während es sich in Straßwalchen noch ausgegangen ist,können in anderen verkehrsgeplagten Gemeinden wie in Bergheim (Flachgau) Umfahrungen derzeit nicht realisiert werden. Es fehlt das Geld, sagt der Bergheimer Bürgermeister Johann Hutzinger (ÖVP): „Ich bin niemandem neidig um eine Umfahrung. Aber viele Gemeinden haben schon eine Umfahrung und es schaut auch nicht so aus, als ob sich in nächster Zeit in Bergheim etwas tun würde, außer es wird für unser Tunnelprojekt eine Sonderfinanzierung gefunden“, sagt Hutzinger.

Die unterschiedlichsten Varianten wurden und werden seit Jahrzehnten in Bergheim diskutiert, etwa eine Unterflurtrasse, der Plainbergtunnel oder der Gitzentunnel. Beim Diskutieren wird es wohl vorerst bleiben, denn ohne Geld heißt es auch weiterhin „Bitte warten!“.

„Land kann Bergheim-Umfahrung nicht allein zahlen“

Verkehrslandesrat Hans Mayr (Team Salzburg) bestätigt, dass in den kommenden Jahren für weitere Umfahrungen kaum Geld zur Verfügung steht. Für Bergheim müsse man sich allerdings etwas überlegen. So ein großes Projekt wie in Bergheim könnte man jedoch aus den Landesfinanzen kaum finanzieren. Hier müsse man private Investoren oder nutzvbares Bauland oder Gewerbegebiete in die Finanzierung miteinbeziehen.

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