Team Stronach will Gold heimholen

Das Team Stronach in Salzburg will Österreichs Goldbestände, die im Ausland lagern, heimholen. Ein Teil solle „ausschließlich zur Salzburger Verwendung stehen“, heißt es in einem Antrag an den Landtag.

Nachdem in der Vorwoche bekannt geworden ist, dass das Land Salzburg im Jahr 2007 rund 85 Millionen Euro durch Gold-Optionsgeschäfte verloren hat, will das Team Stronach Salzburg jetzt die Landeskasse mit physischem Gold füllen. Der Goldbestand der Österreichischen Nationalbank (OeNB) liegt bei rund 280 Tonnen. Etwa 83 Prozent davon sind im Ausland gelagert, der Rest in Österreich.

Viele Staaten, allen voran Deutschland, würden ihre im Ausland deponierten Goldbestände nach Hause holen, um sich für zukünftige Wirtschafts- und Währungskrisen zu rüsten, so die Partei. Auch Österreich solle die Lagerung des Goldes im Inland sicherstellen, heißt es in dem Antrag des Team Stronach, der laut Klubchef Helmut Naderer am 4. Juni in der Plenarsitzung des Salzburger Landtages eingebracht wird, meldet die Austria Presse Agentur.

Goldvorräte könnten Geldnot lindern

Hintergrund des Vorschlages ist offenbar die Geldnot des Landes Salzburg im Zuge des Finanzskandals. Die Finanzschulden betragen derzeit rund 2, 2 Milliarden Euro: „Da ein Teil der Goldbestände mit Mitteln von Salzburger Steuerzahlern angeschafft wurde, sollte auch ein entsprechender Anteil des Goldes gegebenenfalls ausschließlich zur Salzburger Verwendung stehen“, steht in dem - der APA vorliegenden - Antrag.

Bei der nächsten Landtagspräsidenten-Konferenz solle ausgelotet werden, inwieweit die Bundesländer an einer - nach einem noch festzulegenden Schlüssel - anteiligen Aufteilung und Verwaltung der österreichischen Goldbestände im jeweiligen Bundesland Interesse zeigen. Schon seit längerem fordert ja die FPÖ auf Bundesebene eine Rückholung des österreichischen Goldes aus dem Ausland.